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Verbrauchermarkt brennt komplett nieder

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Verbrauchermarkt brennt komplett nieder

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    Von Peter Mittermeier|Heimenkirch150 Feuerwehrler haben gestern Nachmittag einen Großbrand mitten in Heimenkirch bekämpft. Trotz eines Großaufgebotes an Helfern ist ein Markt des Discounters 'Netto' bis auf die Grundmauern niedergebrannt. 'Ein Glück, dass der Markt nicht geöffnet war', sagt Kreisbrandrat Friedhold Schneider.

    14 Uhr. Über Notruf geht bei der Polizei die Meldung ein, dass Müllcontainer neben dem Netto-Markt brennen. Als die ersten Einsatzkräfte der Heimenkircher Feuerwehr vor Ort eintreffen, stellt sich die Lage wesentlich kritischer dar. Die Flammen haben von dem Leergut-Lager aus bereits auf den rund 700 Quadratmeter großen Markt übergegriffen. Der Heimenkircher Kommandant Peter Hohenester, der den Einsatz leitet, löst Großalarm aus. Die Feuerwehren aus Lindenberg, Opfenbach, Maria-Thann, Wohmbrechts und Weiler rücken mit zusammen gut 150 Helfern an.

    Die Flammen breiten sich in dem eingeschossigen Gebäude rasend schnell aus. Über dem Brandort bildet sich eine dunkelschwarze Rauchwolke. Die Polizei fordert die Bevölkerung auf, Fenster und Türen zu schließen. Weil Unmengen an Verpackungsmaterial und Kunststoff verbrennt, könnten sich giftige Gase entwickeln. 'Glücklicherweise sind die Wolken nach Südwesten über unbebautes Gebiet abgezogen', sagt Friedhold Schneider. Auch das BRK eilt mit zahlreichen Helfern zum Brandort. Verletzt wird freilich niemand.

    Für die Feuerwehren gibt es nichts zu retten, auch wegen der Konstruktionsweise des Gebäudes, wie der Kreisbrandrat erklärt. Wenige Minuten, nachdem die Flammen auf den Markt übergegriffen haben, bricht die einfache Dachkonstruktion ein. Ein Innenangriff ist nicht möglich: Der Verbrauchermarkt wird samt der Waren ein Raub der Flammen.

    Wegen der Rauchentwicklung lässt die Polizei den Zugverkehr zwischen Röthenbach und Lindau einstellen. Zudem wird die Bundesstraße, die unmittelbar neben dem brennenden Hau vorbeiführt, gesperrt.

    Die Feuerwehren sind stundenlang im Einsatz. Gegen 17.30 Uhr kann der größte Teil der Helfer abrücken.

    Die Polizei beziffert den Schaden am Abend auf 1,5 Millionen Euro. Zur Ermittlung der Brandursache wird die Kriminalpolizei Lindau eingeschaltet. Aufgrund von Zeugenaussagen könne Brandstiftung als Ursache des Großfeuers nicht ausgeschlossen werden, teilt die Polizeidirektion Kempten nach den ersten Ermittlungen mit.

    Weitere Fotos im Internet unter

    www.all-in.de

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