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    für die Grundschule Aula, Gruppen- und Fachräume fehlen Pforzen(oll). Die Bürgerversammlung Pforzen, die nach dem Wunsch von Bürgermeister Max Haug 'einmal anders hätte ablaufen' sollen, aber aus Mangel an Anregungen wie immer verlief, stand unter dem Motto 'Prioritäten setzen, Ziele sondieren, Kräfte bündeln, gemeinsam umsetzen'. Als Schwerpunktthema kristallisierte sich die Erweiterung der Grundschule heraus.

    'Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, dass unseren Kindern später der Anschluss zu weiterführenden Schulen gelingt', sagte Haug. In die Schule seien in den vergangenen fünf Jahren fast 430 000 Mark investiert worden, ohne dass sich an dem vorhandenen Raumbedarf etwas verändert hätte. In Kürze würden die Heizöltanks mit einer Schutzfolie abgesichert. Es werde ein Gesamtkonzept in Form eines Bebauungsplans geben müssen, um die Raumprobleme, die Verkehrs- und Parksituation, Schülerbeförderung und den 'grünen Schulhof' anzupacken.

    Schulleiterin Birgit Hacker legte zu Beginn der Diskussion die Situation aus Sicht des Lehrerkollegiums und des Elternbeirats dar. Die Schule sei mehr als 25 Jahre alt, die Anforderungen seien gewachsen. Künftig sei davon auszugehen, dass Kinder mit Lernproblemen oder Behinderungen ­ in 'normale Klassen' integriert ­ an der Grundschule bleiben. Lerndefizite müssten dann von mobilen Hilfen oder Förderlehrern ausgeglichen werden. Hierzu fehle ein Gruppenraum.

    Ferner fehlten ein Elternsprech- und ein ausreichend bemessenes Lehrerzimmer. Vor 25 Jahren hätten sechs Lehrer an der Schule unterrichtet, heute seien es bis zu 15. Auch mangele es der Schule an einer Aula, einem Versammlungsort für besinnliche Anlässe beispielsweise. Der Pausenhof sei zu klein, nicht kindgerecht, zugleich Verkehrsfläche und damit gefährlich und untragbar. 'Der ,Innovations-Werkstatt Gemeinderat` kann ich die Grundschulerweiterung als schönes Werkstück nur empfehlen', sagte sie scherzhaft in Anspielung auf eine Redewendung des Bürgermeisters.

    Prasch vermisst Zeitplan

    Haug bekräftigte die Ausführungen und erklärte: 'Wir stehen in der Verantwortung.' Wolfgang Prasch meinte, er vermisse einen Zeitplan. Diesen könne er nicht geben, so Haug. Auch Elternbeirats-Vorsitzende Sabine Heuberger machte deutlich, die Kinder seien auf eine gute Ausbildung angewiesen.

    Haug nannte in seinem mehr als einstündigen, nach Sachthemen geordneten Bericht die wichtigsten Haushaltsdaten. Dazu gehörten der Haushalt \'99 mit einem Gesamtvolumen von 8,7 Millionen Mark und der Schuldenstand (Ende \'99) mit 3,9 Millionen Mark, der einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1 960 Mark entspreche. Haug betonte, die Gemeinde habe in den vergangenen zehn Jahren rund 30 Millionen Mark investiert.

    Der Kindergarten ist Haug zufolge 'in Ordnung'. Er mahnte noch mehr Flexibilität an. Es könne nicht sein, dass während der Elternsprechstunde keine Kinderaufsicht gewährleistet sei. Bei der Trinkwasserversorgung gehe Versorgungssicherheit vor Wirtschaftlichkeit. Es werde angestrebt, mit Irseer oder Riedener Wasser Engpässe in Pforzen zu überbrücken. Die gemeinsame Bohrung mit Irsee sei letztlich enttäuschend verlaufen, weil man im Wasser aus 40 Metern Tiefe Atrazin nachgewiesen hätte.

    Durch den Bau des Abwasserkanals im Burgweg sei Pforzen nunmehr komplett an die Kläranlage angeschlossen. Kanal und Trinkwasser in Ingenried würden das größte Bauvorhaben des kommenden Jahres sein. Im April beziehungsweise Mai des Jahres 2000 wolle man mit den Arbeiten beginnen. Ob und wann Hammerschmiede und Leutenweg an die zentrale Entsorgung angeschlossen würden, hänge weitgehend davon ab, ob auch Irsee eines Tages in die Verbandskläranlage einleite.

    Weitere Themen waren Straßen- und Wegebau, Verkehrssicherheit (weniger Verkehrsschilder, Anschaffung eines mobilen Geschwindigkeitsmessgeräts), die B12-Auffahrt ('wird nächstes Jahr kommen', so Haug), sowie das neue Sportgelände ('ein Stück Stärkung des ländlichen Raums') und die Ansiedlung von Gewerbe. 'Wir sind bereit, Gewerbetreibenden per Ortsabrundungssatzung oder Einzelbaugenehmigung entgegenzukommen', so Bürgermeister Max Haug.

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