Burgberg. Fußballschulen sind in. Neben Verbänden gibt es bundesweit auch zahlreiche ehemalige Bundesliga-Kicker, die dem Nachwuchs in diversen Kursen Tipps und Tricks vermitteln. Außer der soccer academy von Karl-Heinz Riedle in Oberstaufen existiert in Burgberg eine weitere Fußballschule. Deren Chef ist Uwe Wegmann (wir berichteten), der es in seiner aktiven Zeit beim Vf L Bochum und 1. FC Kaiserslautern auf 240 Einsätze gebracht hat. Wir sprachen mit dem 40-Jährigen über die Idee, die hinter dem Unternehmen steckt. Wer kann sich in Ihrer Fußballschule weiterbilden? Uwe Wegmann: Anmelden können sich Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren. Neben Mädchen und Buben aus der Region sind die Kurse auch für Kinder gedacht, die mit ihren Eltern Urlaub im Allgäu machen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, so dass auch Anfänger mitmachen können. Ich gehe aber davon aus, dass die meisten bereits in einem Verein spielen. Vor den Kursen werden die Kinder je nach Alter in verschiedene Leistungsgruppen eingeteilt. Wie oft wird trainiert?Uwe Wegmann: Der Großteil der Kurse geht jeweils über drei Tage. Trainiert wird rund fünf Stunden am Tag von 9.30 bis 16 Uhr mit entsprechenden Pausen. Dann gibt es auch noch Tageskurse ab sofort bis zum 29. Oktober donnerstags und freitags von 14 bis 16 Uhr. Jede Gruppe besteht aus maximal 14 Kindern. Wie kam die Idee, eine Fußballschule auf die Beine zu stellen?Uwe Wegmann: Ich hatte solch ein Projekt schon länger im Hinterkopf.
Mit meinen ehemaligen Bundesliga-Kollegen Ingo Anderbrügge und Frank Mill, die eine Fußballschule betreiben, habe ich über eine solche Einrichtung gesprochen. Deren guten Erfahrungen haben mich ermutigt. Als dann noch die Unterstützung von der Gemeinde Burgberg kam, sind die Pläne konkret geworden und wurden umgesetzt. In Oberstaufen gibt es bereits Konkurrenz zu Ihrer Schule. Nehmen sich beide Einrichtungen gegenseitig die Kinder weg?Uwe Wegmann: Das glaube ich nicht. Mit Karl-Heinz Riedle habe ich ein super Verhältnis. Unsere Schule in Burgberg betrachte ich nicht als Konkurrenz, sondern als zusätzliches Angebot. Ich bin sicher, dass das Allgäu zwei Fußballschulen ohne Probleme verkraftet. Denn hier leben viele Kinder, die sich für den Fußball begeistern. Wie ist bisher die Resonanz?Uwe Wegmann: Die Nachfrage für die Sommer-Camps ist sehr gut. Für die Pfingsttermine sind noch etliche Plätze frei. Welches Konzept verfolgen Sie bei der Arbeit mit den Mädchen und Buben?Uwe Wegmann: Ich möchte meine Erfahrungen, die ich als Profi gemacht habe, gerne weiter geben und den Kindern Spaß und Freude im Umgang mit dem Ball vermitteln. Dribblings, Torschüsse und Koordinationsübungen gehören ebenso zu den Inhalten wie Spielvariationen mit Ball. Werden Sie Talente mit besonderer Begabung an höherklassig spielende Vereine vermitteln?Kindern Spaß und Freude am Fußball vermitteln Uwe Wegmann: Nein. Ich habe zwar gute Kontakte zu Großvereinen. Aber abwerben möchte ich niemanden. Wer Talent hat, steht sowieso im Blickpunkt und spielt bereits in Auswahlmannschaften. Für solche Spieler sind unsere Camps eine zusätzliche Trainingsmöglichkeit unter professionellen Bedingungen. Wäre eine Fußballschule auch mit einem Fußballverein als Partner denkbar?Uwe Wegmann: Möglich wäre eine solche Variante schon. Aber bisher ist noch kein Verein auf mich zugekommen. Werner Kempf Infos über Uwe Wegmanns Fußballschule gibt es unter der Telefonnummer (08321) 786494 oder über die E-Mail-Adresse: uwegmann@t-online. de