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Ursula Winkler und ihr neuer Traumjob

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Ursula Winkler und ihr neuer Traumjob

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    Die neue Museumsleiterin ist als Ausstellungs-Expertin und als Managerin gefragt ­ Dienstbeginn Anfang Mai. Von unserem Redaktionsmitglied Freddy Schissler Kempten Natürlich pflegt man bei der öffentlichen Vorstellung eines neuen Mitarbeiters in aller Regel den harmonischen Doppelpass. Und so sprach Kemptens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer im Rathaus, als er der neuen Museumsleiterin Ursula Winkler zur Begrüßung die Hand schüttelte: 50 Bewerbungen auf diese Stelle seien eingegangen und man habe das gute Gefühl, genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Er freue sich schon sehr auf ihre Mitarbeit. Ursula Winkler lächelte zurück: 'Auch ich habe ein gutes Gefühl und trete in Kempten einen Traumjob unter professionellen Bedingungen an.'

    Ab Mai wird dies der Fall sein. Bis zu diesem Zeitpunkt ist Ursula Winkler als Leiterin im Bauernhaus-Museum Wolfegg (Kreis Ravensburg) tätig. Und dort müsse nach eigener Aussage noch einiges an Arbeit erledigt werden.

    Die 39-Jährige wird sich demnächst auf Wohnungssuche in Kempten machen, und wenn sie von einer geschichtsträchtigen Stadt voller historischer Schätze spricht, dann hat sie diese Erkenntnis nicht aus irgendwelchen Geschichtsbüchern gewonnen. Ursula Winkler ist in Kempten geboren und hat auch zunächst hier an der Fachhochschule Betriebswirtschaftslehre studiert, ehe sie sich der Volkskunde und Kunstgeschichte in München zuwandte.

    Die Nachfolgerin von Dr. Rainhard Riepertinger hat klare Vorstellungen von ihrer künftigen Arbeit, und wenn sie diese ab Mai auch in die Tat umsetzt, müßte eigentlich der erfolgreiche Weg ihres Vorgängers fortgesetzt werden. 'Die Museen heutzutage', erklärt sie, 'brauchen lebendige Ausstellungen.'

    Was darunter zu verstehen ist? Im Allgäu-Museum, sagt Ursula Winkler, sei man bereits auf dem richtigen Weg. Lebendig heiße, dass die Menschen aus den früheren Zeiten in den Mittelpunkt gerückt werden müssen. Dass man auch versuchen sollte, die Besucher beim Rundgang durchs Museum zu Aktivitäten zu animieren. Und schließlich will Winkler ein Museum offerieren, das möglichst viel Überblick über die gesamte Region des Allgäus gewährt. 'Vielleicht', sagt sie, 'kann man dadurch auch noch andere Besuchergruppen nach Kempten locken.'

    Wirtschaftlicher Faktor

    Gefordert ist laut Oberbürgermeister und den beiden Referenten Hans Grob (Schule und Kultur) und Dieter Schwappbacher (Verwaltung und Soziales) allerdings auch die Management-Expertin Ursula Winkler. 'Die Museen', so Netzer, 'sind Teil des Stadt-Marketings.' Und somit auch ein wirtschaftlicher Faktor. Vorbei seien längst die Zeiten, in denen Museumsarbeit nur hinter verschlossenen Türen geleistet werde.

    Auf Ursula Winkler, die eine Abteilung mit über 20 Mitarbeitern führen wird, wartet nicht nur Arbeit im Allgäu-Museum. Ziel der Stadt ist es, die Kunsthalle Kempten künftig mit mehr Leben zu füllen. Und auch das Zumsteinhaus steht vor entscheidenden Veränderungen. Die Rundumsanierung und Umstrukturierung dort wird vermutlich um die 2,5 Millionen Euro verschlingen.

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