Während wir die Verwandten besuchen oder eine Deutschland-Tour in der Ferienzeit machen nutzen Einbrecher auch bei uns im Allgäu immer wieder die Chance und steigen in unsere Wohnungen ein. Laut Polizeiinspektion Kempten ist das im vergangenen Jahr 27 mal der Fall gewesen. Dieses Jahr scheinen sich die Zahlen bisher ähnlich zu entwickeln. Aus der Erfahrung der Beamten ist aber die "dunkle Jahreszeit" im Allgäu bei Einbrechern noch höher im Kurs als aktuell. Insgesamt sind die Zahlen im Allgäu im vergleich zu anderen Regionen seit den letzten Jahren extrem niedrig. Die Beamten führen das Tief dieses Jahr auch auf die Corona Pandemie zurück, weil einige Banden durch die Reisebeschränkungen schlicht nicht in das Zielgebiet ihrer Machenschaften kommen. Falls doch ist nicht Mal immer der Haupteingang eines Hauses das ausgemacht Ziel. Gerade auf die hinteren Bereiche, die vielleicht auch von den Nachbarn nicht direkt einsehbar sind, haben es die Räuber abgesehen. Ihre Opfer spähen sie mit einfachen Tricks aus, wo sammeln sich Zeitungen im Briefkasten, wo stehen vertrocknete Blumen im Fenster. Teilweise nutzen die Kriminellen auch Klebestreifen an Türrahmen um zu überprüfen ob die Bewohner unterm Tag im Haus waren. Wichtig sei es laut Polizei, dass wir die Fenster und Türen nicht gekippt lassen, auch wenn es im Sommer sehr warm ist. Das erleichtert den Einbrechern den Zugang zum Haus. Bitten Sie Nachbarn darum, den Briefkasten zu leeren und ihre Blumen zu gießen. Wer Opfer eines Hauseinbruchs wird, kann dadurch traumatisiert werden. Das geht dann bis zum Hausverkauf, weil sich die Betroffenen Zuhause nicht mehr sicher fühlen. Hilfe bekommen solche Personen bei Psychotherapeuten oder bei Opfer-Hilfestellen. Übrigens: Sogenannte Gaunerzinken, also geheime Zeichen unter den Einbrechern, die Häuser und Wohnungen von potentiellen Opfern markieren sollen, gibt es bei uns im Allgäu quasi gar nicht, so die Polizei.
Artikel: Urlaubszeit ist Einbruchszeit
