Jahrzehntelang ist sie regelmäßig in die Türkei gereist, seit vergangenem Jahr ist damit Schluss: Die Mittsechzigerin aus Kempten befürchtet, dass Deutsche dort mit Repressalien zu rechnen hätten. Das ist auch der Grund, warum sie ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Die jüngsten Aussagen des türkischen Innenministers Süleyman Soylu bestärken sie in ihrer Haltung. Bekanntlich wollen die Behörden Urlauber aus Deutschland, die als mutmaßliche Regierungsgegner gelten, bei der Einreise festnehmen lassen. Bei vielen herrscht Verunsicherung, weil unklar ist, ab wann Reisende als Regierungsgegner eingestuft werden. Auffällig ist: Kaum jemand möchte sich zu dem Thema öffentlich äußern, egal ob als Privatperson oder in offizieller Funktion. Fest steht, dass die Deutschen schon seit Längerem nicht mehr so häufig in die Türkei reisen, wie es noch vor vier oder fünf Jahren der Fall war. „Die Nachfrage ist massiv zurückgegangen“, sagt Rolf Apin vom Neuner Reiseservice in Kempten.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Samstagsausgabe des Allgäuer Anzeigeblattes vom 09.03.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper