Eishockey-Legende Fritz Gayer nun 50 Jahre alt Denklingen (rei). Eishockey-Legende Fritz Gayer, Kapitän des Vf L Denklingen, feierte am Freitag seinen 50. Geburtstag just an dem Tag, als er mit seinem Team in Landsberg gegen den ESV Buchloe antreten musste.
Über 7000 Spiele hat Fritz Gayer bis heute absolviert, seit nunmehr 34 Jahren steht er in einem Seniorenteam. Mit dem Eishockey begonnen hat der Denklinger im Jahre 1962. Bald wurde sein Talent erkannt und nur fünf Jahre später stand er im Aufgebot der Juniorennationalmannschaft.
Mit 17 Jahren kam Fritz Gayer zum EV Landsberg und hatte seine Feuertaufe im Team der ersten Mannschaft zu bestehen. 'Ich kam damals für den verletzten Hansi Sedlmeir zum Zug. Als der im Stadion in Holzkirchen ankam, hatte ich bereits mein erstes Tor erzielt', erinnert sich der gelernte Molkereimeister mit einem verschmitzten Grinsen. Fast 22 Jahre stand Fritz Gayer im Team des EV Landsberg und erlebte dabei alle Höhen und Tiefen im Eishockeysport. Angebote aus dem Eishockeyoberhaus lehnte er dankend ab und hielt den Landsbergern die Treue.
Gerne erinnert sich der Neufünfziger an die großen Zeiten im alten Eisstadion am Hindenburgring. 'Das waren traumhafte Zeiten, die ich mit Gerhard Petrussek, Fritz Jodeit, Bernd Arnhard, meinem Bruder Manfred und meinen beiden Sturmpartnern Hansi Sedlmeir und Rupsi Bauer erlebt habe', schwärmt der symphatische Sportsmann, der heute Angestellter beim staatlichen Hochbauamt ist. 'Wir hatten damals jede Menge Spaß und die Kameradschaft war einzigartig, auch wenn wir ab und zu verloren haben', meint Gayer, der anmerkt, dass es zu seiner Zeit noch nicht um so viel Geld im Sport ging.
Auch an die großen Siege in seiner Karriere denkt er gerne zurück. 'Einmal haben wir 4:3 bei den Kölner Haien gewonnen und super war das Jahr mit Jason Meyer und Arthur Rutland, als wir den Lokalrivalen aus Kaufbeuren gleich dreimal geschlagen haben', berichtet der Vater eines zehnjärigen Sohnes mit leuchtenden Augen.
Ein Vorbild war Fritz Gayer, der im Eishockey weit über die Grenzen Bayerns hinaus ein Begriff geworden ist, immer. Mit unermüdlichem Einsatz, seiner fairen Spielweise, seiner Disziplin und seiner sportlichen Einstellung war der 'Capo', wie ihn seine Weggefährten nennen, in nahezu allen Stadien ein gerngesehener Gast, wenngleich er nicht zögerte, die Scheibe in seiner typischen Art ins generische Tor zu befördern. Als Fritz Gayer mit 39 zu seinem Heimatverein Denklingen wechselte, dachte er noch längst nicht ans Aufhören. Neun Jahre war er dort Spielertrainer. Jetzt will Gayer seine Laufbahn langsam ausklingen lassen. Aber man kann sich diesen Sportler kaum auf der Tribüne vorstellen.