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Unwetter hinterlässt Spure

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Unwetter hinterlässt Spure

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    Verbeulte Autos - Schlamm im Keller - Überflutete Straßen nach Hagel, Regen und Böen Nesselwang/Pfronten (mar). Ein Murenabgang an der Nesselwanger Skisprungschanze, Wasser und Schlamm in Kellern, überflutete Straßen und von Hagelkörnern zerbeulte Autos: Auch im südlichen Ostallgäu hat das Unwetter vom Dienstagabend mit Hagel, Sturmböen und Sturzregen Spuren hinterlassen. Besonders betroffen war dabei die Gegend um Nesselwang.

    "Ich wüsste nicht, dass schon einmal so viel Wasser vom Oberen Bergbach heruntergekommen ist." Peter Näher, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Nesselwang hatte mit seinen Leuten am Dienstagabend alle Hände voll zu tun. Bis gegen Mitternacht waren 25 Floriansjünger mit sämtlichen Fahrzeugen vor allem in der Von-Lingg-Straße im Einsatz: An der Baustelle der neuen Mühlbachbrücke verstopften Kies, Zweige und Blätter das Rohr, durch das eigentlich der Bach fließen sollte. Die gesamte Baustelle wurde überschwemmt, mehrere angrenzende Häuser bekamen eine Ladung Schlamm ab. Die Feuerwehrleute mussten einen Damm aufbaggern, damit das Wasser wieder abfließen konnte. Die B309 wurde in Nesselwang ebenfalls durch die Fluten in Mitleidenschaft gezogen: Die Wassermassen spülten Kies von den Fahrwegen auf die Fahrbahn der Bundesstraße. Auch in Pfronten waren alle Feuerwehren im Einsatz, vor allem um Keller auszupumpen. "Bei mir fließt ein Bach durchs Haus" hatte sich beispielsweise ein Kappelner bei der Polizeistation gemeldet, die die Floriansjünger des Ortsteiles zu Hilfe rief. Den Sturmböen waren zuvor die Baustellenschilder in Nesselwang sowie an der Pfrontener Steinrumpel zum Opfer gefallen, wo derzeit Randsteine gesetzt werden. Im Achtal zwischen Pfronten und dem Tannheimer Tal wurde die Straße in Höhe der Seealpe, rund 500 Meter hinter der österreichischen Staatsgrenze überflutet. Herabgespülter Kies, Blätter und Zweige hatten einen Kanal verstopft, der unter einem Weidegitter hindurch führt. Nach Auskunft der Gendarmeriestation Grän hielten sich die Schäden jedoch in Grenzen und blieb die Straße passierbar. Vom Hagel getroffen wurde auch der Bereich des Weißensees. Bis gestern Vormittag gingen bei der Polizeiinspektion Füssen fünf Meldungen über Fahrzeuge ein, die durch die schussergroßen Hagelkörner beschädigt worden waren. Zwar lagen auch auf der B 310 am Weißensee nach dem Hagel Zweige und Äste auf der Fahrbahn. Zu Verkehrsbehinderungen sei es jedoch nicht gekommen, so die Polizei.

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