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Artikel: Unterstützungsverein für Krankenhaus will offensiver auftreten

9. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Jahresversammlung Ulrike Propach löst Dr. Karl Renner im Vorsitz ab

Marktoberdorf | sem | Aktiver an die Öffentlichkeit zu gehen, die Forderung nach Erhalt einer klinischen Grundversorgung der Bevölkerung vor Ort wach zu halten und um mehr Mitglieder zu werben, das hat sich der Krankenhausunterstützungsverein Marktoberdorf für die nächste Zeit auf die Fahnen geschrieben. In der Jahresversammlung wurde Ulrike Propach zur Vorsitzenden und Erich Wittlinger zu ihrem Stellvertreter neu gewählt.

Der Kampf um den Erhalt der Geburtshilfe in der hiesigen Klinik habe man verloren, musste der bisherige Vorsitzende Dr. Karl Renner bekennen. Nicht zuletzt deshalb, weil der inzwischen beurlaubte Vorstandschef Rainer Wuttke Aktionen des Vereins hierzu behindert habe. Beispielsweise habe er eine Vorstellung der Baby-Schlafsackaktion, mit welcher die Abteilung stärker bekannt gemacht werden sollte, im Krankenhaus untersagt.

Renner: Keine Vorgabe für Verlagerung der Urologie

Wie Renner in seinem Rückblick aufführte, sind die Kosten für die Sicherheitsschlafsäcke von Sponsoren aufgefangen worden. Ferner sei der Verein mit seinen ärztlichen Mitgliedern auf der Verbrauchermesse MIR in Marktoberdorf vertreten gewesen. Ende Oktober fand ein Treffen aller Krankenhausfördervereine im Landkreis statt.

Dabei zeigte sich laut Renner, dass der Obergünzburger Verein 256 Mitglieder, der in Buchloe sogar 1329 Mitglieder zählt. Von solchen Zahlen könne Marktoberdorf derzeit nur träumen, so Renner. Das 100. Mitglied unterschrieb in der Versammlung seine Eintrittserklärung.

Renner erinnerte auch an die Resolution des Stadtrats für den Erhalt der Marktoberdorfer Klinik, an die Unterschriftensammlung und den Lichtermarsch zum Krankenhaus. Bekannt sei inzwischen, dass es keine staatliche Vorgabe für die Verlegung der Urologie nach Kaufbeuren gebe. Hier müsse angesetzt werden.

Bürgermeister Werner Himmer wurde als Kassier von den Revisoren Wolfgang Hannig und Markus Singer eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt. Er habe inzwischen von Landrat Fleschhut als dem Verwaltungsratsvorsitzenden der Kliniken, Antwort auf die Resolution erhalten, sagte Himmer. Die Konzentrierung der Orthopädie in Marktoberdorf erfolge früher als vorgesehen. Das Thema Urologie sei noch auf dem Prüfstand.

Bei den Wahlen kandidierten die bisherigen Vorsitzenden Dr. Karl Renner und Prof. Dr. Ulrich Sprandel nicht mehr. Für sie wurde Ulrike Propach zur Vorsitzenden, Erich Wittlinger zum Stellvertreter gewählt. Schriftführerin bleibt Hanni Vetter und Kassier Bürgermeister Himmer. Anschließend stellte Prof. Dr.

Sprandel das gemeinsam von Hausärzten, niedergelassenen Ärzten und den Krankenhausärzten erarbeitete Versorgungskonzept für Marktoberdorf vor (siehe "Forderungen zur Klinik").

Landrat Johann Fleschhut dankte dem Förderverein: "Wir brauchen die Fördervereine als Bindeglied zwischen Krankenhaus und Bevölkerung." Der Verein mache bekannt, wie wichtig und gut das Haus und die Versorgung seien. Dann werde es auch angenommen. Er warb um mehr Vertrauen in die Entscheidungen des Verwaltungsrats. Nach wie vor sei der Erhalt aller fünf Klinikstandorte das Ziel.