Soziales Zwölf Plätze im "Kindergarten-Nord" ab Januar geplant - Stadtrat muss Pläne noch absegnen - 120000 Euro Kosten pro Jahr">

Artikel: Unternehmen will für neue Kinderkrippe mit zahlen

27. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Soziales Zwölf Plätze im "Kindergarten-Nord" ab Januar geplant - Stadtrat muss Pläne noch absegnen - 120000 Euro Kosten pro Jahr

Sonthofen | uw | Eine weitere Krippe zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren will die Stadt Sonthofen einrichten - und das schon zum 1. Januar. Das Besondere: Eine heimische Firma, die "Voith Turbo BHS Getriebe GmbH", will einen großen Teil der Kosten tragen, um so eigenen Mitarbeiterinnen zu helfen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ein Entgegenkommen, das in dieser Form ist derzeit wohl einmalig im südlichen Oberallgäu ist.

Auslöser war das Interesse der Firma an einer Betriebskindertagesstätte - vorrangig für unter Dreijährige, vereinzelt auch für Kindergarten- und Schulkinder. Durch ein solches Angebot will BHS-Getriebe Müttern einen frühzeitigen Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglichen und sich selbst qualifizierte Arbeitskräfte sichern. Konkreten Bedarf hat die Firma aktuell an drei Plätzen und möchte sich ein, zwei weitere frei halten. Denn in hoch qualifizierten Bereichen beträgt dort die Frauenquote bereits etwa 50 Prozent. Tendenz steigend.

Zugleich stehen auf den Wartelisten für die bestehenden Krippen 10 bis 15 Kinder. Es ist also Bedarf an einer weiteren Einrichtung gegeben, den der Sozialausschuss nun auch offiziell feststellte. Dafür bietet sich der "Kindergarten Nord" an, in unmittelbarer Nähe der BHS-Werke gelegen. Dort soll nun die ehemalige Hausmeisterwohnung für rund 140000 Euro zu zwölf Krippenplätzen umgebaut werden. Statt Kindergarten soll der Namen künftig "Kinderhaus Nord" lauten.

Für die Investitionskosten erhofft sich das Rathaus gut 100000 Euro Zuschuss vom Staat. Die restlichen knapp 40000 Euro wollen sich Stadt und "Voith Turbo BHS Getriebe" teilen. Von den laufenden Jahreskosten würde BHS-Getriebe zusätzlich um die 50000 Euro tragen, und dafür vier Krippenplätze buchen.

Je 25000 kämen vom Staat und den Eltern, 20000 von der Stadt.

Das alles freilich nur, wenn der Stadtrat der einstimmigen Empfehlung des Sozialausschusses folgt. Laut Bürgermeister Hubert Buhl ist die Kooperation mit dem Unternehmen langfristig angelegt.