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Unsichtbare Gefahr: Krebs im Brustkorb - Mediziner informieren über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Vortrag

Unsichtbare Gefahr: Krebs im Brustkorb - Mediziner informieren über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

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    Die Zusammenarbeit von Dr. Thomas Miksch vom Klinikum Kempten-Oberallgäu mit Professor Dr. Ludger Sunder-Plassmann (München, ehemaliger Ordinarius der Uni Ulm) ermöglicht in der Region seit geraumer Zeit Operationen am Brustkorb auf Universitäts-Niveau. 40 Operationen haben die beiden Chirurgen inzwischen gemeinsam durchgeführt. Privatdozent Dr. Peter Büchler, seit 1. September Chefarzt der Allgemein-, Viszeral-, Gefäss-, Thorax- und Kinderchirurgie am Kemptener Klinikum, hat vor wenigen Tagen eine Speiseröhren-Operation durchgeführt – die erste dieser Art seit drei Jahren. Die drei Mediziner berichteten jetzt in der Reihe Forum Krebs über Krebserkrankungen im Brustkorb.

    Das Heimtückische bei Tumoren im Brustraum: Es gibt anfangs keine Schmerzen, und wenn sie auftreten, kann eine Therapie bereits schwierig sein. Krebs im Brustkorb wird daher auch als 'unsichtbare Gefahr' tituliert. Die Symptome bei Lungenkrebs: Husten, Brustschmerzen, Atemnot, Bluthusten und als Spätsymptome Rippenfellerguss, Stimmbandlähmung, Knochenschmerzen und Zwerchfelllähmung. Allein für 90 Prozent der Lungenkrebsfälle sei Rauchen verantwortlich, betonte Dr. Thomas Miksch von der Allgemein-, Viszeral-, Gefäss-, Thorax- und Kinderchirurgie.

    'Wenn Lungenkrebs erkannt wird, leben nach fünf Jahren noch 10 bis 15 Prozent', erklärte Professor Dr. Ludger Sunder-Plassmann. Je früher der Tumor erkannt werde desto besser. Der Arzt operiert bereits bei Tumoren von einer Größe von acht Millimetern.

    Aggressiv sei gleichfalls der Speiseröhrenkrebs. Schluckbeschwerden, tiefes Brennen, saures Aufstoßen nannte Chefarzt PD Dr. Peter Büchler hier als Symptome. Der Krebs von Mundhöhle und Rachen käme am siebthäufigsten vor. Büchler informierte über schonende endoskopische Operationsformen und zeigte eine für Kempten neue Form der Chemo-Therapie.

    Über das gleichzeitige 'online-monitoring' lasse sich sehr schnell ablesen, ob die Therapie anschlage oder nicht: 'Es gibt gute Prognosen.'

    Zu Kombinationsbehandlungen aus Strahlen- und Chemotherapie referierte Dr. Udo Zimmermann, Ärztlicher Leiter der Praxis für Strahlentherapie-Strahlentherapie Süd. Manchmal müsse beides parallel sein: 'Das ist giftiger für den Tumor, aber auch belastender für den Patienten.' Selbst Bestrahlungen im Gehirn würden da prophylaktisch vorgenommen, um Hirnmetastasen, die bei Lungenkrebs recht häufig vorkommen, vorzubeugen.

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