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Ungewolltes Geschenk bereitet Probleme

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Ungewolltes Geschenk bereitet Probleme

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    Wasserleitung im Feriendorf Wolfsried marode - Teure Sanierung Stiefenhofen (pem). Das Feriendorf Wolfsried bereitet der Gemeinde Stiefenhofen Kopfzerbrechen. Genauer: die marode Wasserversorgung. Eine Leitung muss auf Kosten der Gemeinde ausgetauscht werden. Bürgermeister Toni Wolf hofft die veranschlagten Kosten von mehr als 45000 Euro senken zu können.

    Das Feriendorf ist 1960 gebaut worden. Überwiegend Bürger aus dem benachbarten Württemberg haben dort einen Zweitwohnsitz. 1967 musste die Gemeinde die Wasserversorgung des Dorfes übernehmen. 'Ungewollt', wie Bürgermeister Toni Wolf klarmacht. 'Die Gemeinde hat damals alles versucht, sich dagegen zu wehren, erfolglos', sagt der Rathauschef. Immer wieder Rohrbrüche Die Gemeinde hatte allen Grund, sich gegen das ungewollte 'Geschenk' zu wehren. Wie sich später herausstellte, waren die Wasserleitungen nicht nach Plan gebaut worden. 'Sie verlaufen gerade so, wie das Gelände ist, da geht es bergauf und bergab', beschreibt Wolf den Zustand. Das halten die Gussleitungen nicht auf Dauer aus. Immer wieder kommt es Rohrbrüchen. Mehr als 20 hat die Gemeinde zuletzt registriert. Teils versickerten sieben Kubikmeter Wasser in der Stunde im Untergrund. Das kommt die Gemeinde teuer zu stehen. Ein großer Rohrbruch kann gut 2000 Euro verschlingen. Auf Dauer kein Zustand. 'Die Leitung muss gewechselt werden', sagt Toni Wolf. Bei einer vollen Vergabe der Aufträge rechnet die Gemeinde mit Kosten von 45000 bis 50000 Euro. Jetzt soll der Bauhof unter Federführung des gemeindlichen Wasserwartes so gut es geht Arbeiten übernehmen. 'Wir hoffen, dass wir so etwas von den Kosten wegschwitzen können' (Wolf). Die Hausbesitzer des Feriendorfes können für die Kosten nicht direkt zur Kasse gebeten werden. Sie bleiben an der gemeindlichen Wasserversorgung hängen, letztlich zahlen also alle Stiefenhofener mit. Für diesen Fall hat die Gemeinde ihre Wasserpreise weitsichtig kalkuliert. Weil die Grundgebühr (120 Euro im Jahr) vergleichsweise hoch ist, zahlen indirekt auch die Zweitwohnungsbesitzer mit, die kaum Wasser verbrauchen. In einem Jahr hat eine ganze Häuserzeile in Wolfsried gerade 578 Kubikmeter Wasser verbaucht. Bei einem Preis von 50 Cent decken die Einnahmen daraus nicht einmal die Kosten eines Rohrbruches. Die Sanierungsarbeiten sollen beginnen, sobald es das Wetter zulässt. Für etwa eine Woche rechnet der Bürgermeister, wird die oberste Häuserzeile des Feriendorfes ohne Wasser sein.

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