Zwei Recycling-Unternehmen aus Kempten stehen unter Verdacht, Boden, Luft und Grundwasser verschmutzt zu haben. Deshalb durchsuchte die Staatsanwaltschaft das Betriebsgelände am Mittwoch unterstützt von Kripo und städtischem Umweltamt. Nach Angaben der Polizei sind die Firmen mittlerweile geschlossen.
Bauliche Mängel
In beiden Betrieben werden mit den erforderlichen Genehmigungen alte Fahrzeuge und Kühlgeräte wiederverwertet und entsorgt. Dem 49-jährigen Geschäftsführer beider Betriebe wird nun zur Last gelegt, das Recyclingmaterial unsachgemäß gelagert und verarbeitet zu haben. Weiter sollen durch nicht beseitigte bauliche Mängel an den Anlagen Chemikalien wie Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) in Boden, Luft und Grundwasser gelangt sein.
Die Stadt Kempten erstattete Anzeige. Bei der Durchsuchung wurden auch Luft-, Boden- und Grundwasserproben genommen. Sie sollen weiteren Aufschluss über den Grad der Verunreinigung bringen. Erkenntnisse über eine konkrete Gefährdung der Bevölkerung liegen derzeit nicht vor. (az)