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Trümmergelände verändert sich weiter

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Trümmergelände verändert sich weiter

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    Neugablonz (avu). - Auf dem Trümmergelände gibt es mal wieder Grund zum Feiern. Die Umgestaltung zu einem Freizeitareal schreitet voran, und mit der Aufstellung von Spielgeräten wurde ein weiterer Bauabschnitt abgeschlossen. Am kommenden Samstag lädt die Stadt die Öffentlichkeit deshalb zu einem großen Unterhaltungsprogramm aufs Trümmergelände. Das Gelände gilt als Denkmal der schwierigen Aufbauzeit in Neugablonz. Viele Jahre reifte einst bei der Stadt der Plan, aus dem seit Jahrzehnten abgesperrten Areal einen Freizeitpark zu machen. Einmal bereits war man nah dran, das Gelände freizuräumen. Anfang der 90er-Jahre wollte der Bund das Areal umgestalten, um Platz für die Erweiterung des benachbarten Sanitätsdepots zu bekommen. Der Stadtrat diskutierte über den Kauf des Schalthauses, ein kleines Gebäude im Westteil, um es als Gedenkstätte herzurichten. Auch an ein Museum im Wasseraufbereiter wurde gedacht. Ein 'unersetzlicher Verlust', wie Stadtheimatpfleger Anton Brenner damals warnte, wäre der komplette Abriss. Auch Naturschützer meldeten sich zu Wort. Und schließlich ließ der Strukturwandel bei der Bundeswehr die Pläne in der Schublade verschwinden. Vor fünf Jahren kaufte die Stadt das Gelände und machte es teilweise zugänglich. Seitdem verwirklichen dort ehrenamtliche Helfer gemeinsam mit der Stadt und Sponsoren ihre Vorstellungen. Recht versteckt hinter Büschen und zwischen den Relikten des Trümmergeländes ist damit ein öffentliches Areal entstanden, auf dem sich - so die Zielsetzung - Jung und Alt erholen können. Eine Kraxelwand an der alten Turbinenhalle, ein kleines Theater, die BMX-Bahn, weitere Spielmöglichkeiten und verschlungene Pfade machen das Gelände zu einer Oase am Rande der Stadt. Einen weiteren großen Schritt haben die Mitglieder des Arbeitskreises Trümmergelände nun gemacht. Seit vergangener Woche werden Spielgeräte aufgestellt. Neben den professionell gefertigten der Firmen Hags (Kletterturm und Brücken am Schalthaus) und Cucumaz (Erlebnisparcours im Wald) gibt es auch einen großen Sandkasten, der unter der Leitung des Arbeitskreises mit Klaus Linke und Harry Müller in Zusammenarbeit mit der Stadt Kaufbeuren und weiteren Arbeitskräften entsteht. Er liegt geschützt in einer Senke unter Bäumen, hat Schiffsform, mehrere Ebenen und einen Doppelmast aus hoch abgeschnittenen Bäumen, die nicht zu erhalten waren.

    'Robuster Charakter'Der Sandkasten wurde aus vorhandenen Hartholzbalken der ehemaligen Behelfsbrücke blockhausartig zusammengesetzt und bietet genug Platz, um einigen Kindern unabhängiges Spielen zu ermöglichen. 'Der robuste Charakter passt gut zum Trümmergelände', zeigt sich Harry Müller überzeugt. Die Arbeiten seien - nicht zuletzt wegen der Härte des Holzes - zeitintensiv, aber sehr produktiv und kooperativ gewesen. Großes Lob der Arbeitskreis-Leitung erhalten dabei Anatol Neufeld mit seiner Mannschaft sowie die Helfer des Kaufbeurer Bauhofes, 'die unermüdlich ihren Kettensägen Höchstleistung abforderten und damit eine enorme Hilfe darstellten'. Großes Programm am Samstag Neugablonz (avu). Am kommenden Samstag, 30. September, werden die neuen Spielgeräte bei einem großen Fest eingeweiht. Oberbürgermeister Stefan Bosse eröffnet die Veranstaltung auf dem Trümmergelände um 13 Uhr. Dazu spielt die Musikvereinigung Neugablonz auf, die Bewirtung übernimmt die Initiative Neugablonz. Kinder ziehen am Nachmittag die Fahnen auf, die während des Sommerprogramms der Kommunalen Jugendarbeit gestaltet wurden. Zudem haben die Initiatoren ein buntes Programm auf die Beine gestellt: Es gibt einen Flohmarkt (Anmeldung unter der Telefonnummer 0 83 41/437 401, Standgebühr, Kinder frei), Kinderschminken, Lagerfeuer, Gitarrenmusik, Kinder- und Bewegungsspiele, Sackhüpfen, Torwandschießen, Streichelzoo, Ponyreiten, Kutschenfahrten, Klettervorführung, Vorführung auf BMX-Bahn und Inlinervorführung sowie DJ-Sound an der BMX-Bahn.

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