Spätestens bei der Muskelkraftmessung oder beim Laufbandtest perlt jedem der Schweiß von der Stirn. Wer im Aktivzelt auf der Festwoche einen Fitness-Pass erhalten will, kommt um Anstrengung nicht herum. Doch über 1500 Besucher haben sich nicht durch die sommerlichen Temperaturen davon abhalten lassen. Unser Autor hat die Übungen im Selbstversuch gemacht. Los geht’s mit der Messung der Muskelkraft. Zuerst prüft Physiotherapeutin Andrea Gabler die Bauch- und Halsmuskulatur. Danach stehen entweder einbeinige Kniebeugen, liegend auf einer beweglichen Bank, oder Klimmzüge an. Etwas weniger los ist gerade beim Blutdruckmessen, also nichts wie hin. Da der Puls durch die vorhergegangene Bewegung aber noch recht hoch ist, ziehen die Damen von der Bahnhofapotheke die Taillen-Hüftverhältnis- und Körperfettmessung vor. Erstere ist laut Barbara Nassel ein Maßstab für die Fettverteilung im Körper. 'Das Fett am Bauch fördert Diabetes sowie Herz- und Gefäßerkrankungen', erläutert sie. Im Anschluss geht’s, rüber auf die andere Seite des Zelts. Dort prüft das Diagnostikzentrum Scheidegg die Lungenfunktion und macht einen Laufbandtest. Also tief einatmen und dann die Luft mit einem Stoß rauslassen. Puste braucht auch derjenige, der aufs Laufband will. Vier Minuten lang soll er in einem Tempo laufen, von dem er denkt, dass er es auch eine Stunde lang durchhalten würde. Mit einem kleinen Piekser ins Ohr wird nach dem Laufen Blut abgenommen. Der sogenannte Laktatwert zeigt laut Expertin Claudia Albrecht, ob der Läufer zu viel oder zu wenig von seinem Körper verlangt. An der letzten Station beim Vitalhaus Dambeck wird der Fußdruck gemessen. Der Test soll zeigen, wie der Teilnehmer auftritt und ob er Einlagen braucht. Mit einer Venenmessung am gleichen Stand können Besucher herausfinden, in welchem Zustand ihre Adern sind. Bewertet wird jeder Test mit lachenden, neutralen oder traurigen Gesichtern. Nach dem Selbstversuch lachen alle Gesichter, außer beim Laufbandtest und der Fußdruckmessung.
Kempten