Schaukelnde Schiffe, donnernde Kanonen und schalkhafte Piraten begrüßten das Publikum beim Osterkonzert des Musikvereins Weiler. Mit einem Titel aus der Filmmusik des Hollywood-Kinoerfolgs "Fluch der Karibik" gelang der Jugendgruppe des Vereins ein frecher Einstieg, der gleichzeitig das Motto des Abends erklärte: Ähnlich wie in der Filmindustrie wolle die Kapelle für ein paar Stunden die Krise vergessen machen und das Vergnügen in den Vordergrund stellen. Und das ist ihr gelungen.
Die Wolkenkratzer von New York
Das Konzertprogramm ließ eine Vielzahl an Bildern in einem hoch kommen: Da wurde mit der gewaltigen "Hymnus Festalis" die Feierlichkeit des Osterfestes gewürdigt; da zwitscherte einem der Frühling fröhlich ins Gesicht, wenn die Solistin Barbara Fässler beim "Pfiffikus" rasend schnell die Finger auf ihrer Piccolo bewegte; und da türmten sich die Wolkenkratzer von New York vor dem inneren Auge auf, wenn bei "Pennsylvania 6-5000" die Musikkappelle zur swingenden Big Band wurde. Auch das leidenschaftlich gespielte Trompetensolo von Rolf Ihler bei der Sinatra-Hymne "My Way" passte in diese Kategorie.
Ein Solo an der Trompete hatte auch Christian Mayr, der seinem Instrument bei immer höher werdendem Tempo schwungvolle Zigeunerklänge entlockte. Beim "Solotrommlermarsch" von Ernst Mosch kamen die Schlagzeuger Klaus Marth und Sascha Nitschke aus der letzen Reihe in die erste und zeigten dem Publikum, wie gut sie ihre Stäbe tanzen lassen können.
Vielseitiges Programm
Die vielseitige Mischung des Programms stellte sicher, dass für jeden Zuhörer im voll besetzten Saal der Volksschule etwas dabei war. Und so gingen sowohl die Anhänger der traditionellen Egerländer Blasmusik zufrieden nach Hause als auch die Fans moderner Arrangements.