Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Trends im Tourismus sind Herausforderung für Region

Allgäu

Trends im Tourismus sind Herausforderung für Region

    • |
    • |

    Statt Kleinkrämerei sind Innovation und Professionalität gefragt Füssen/Reutte (ex/cl). Seit einigen Jahren steht der Tourismus nicht nur in unserer Region vor Herausforderungen, die schnell angenommen werden müssen, um den ökonomischen Erfolg auch weiterhin zu sichern. Die starke Dynamik des Wandels wird alle aus der Bahn werfen, die den aktuellen Herausforderungen nicht gewachsen sind oder sich ihnen nicht stellen.

    Die neuen Herausforderungen betreffen sowohl die etablierten Tourismusregionen wie die weniger etablierten, jedoch in unterschiedlicher Art und Weise. Die etablierten müssen sich von der liebgewordenen Vorstellung über den Gast und von althergebrachten Vorstellungen trennen, dass alles mehr oder weniger von selbst läuft. Die Stammgäste tragen sie nicht mehr in die Zukunft. Die weniger Etablierten, die ihre Hoffnungen in den Tourismus setzen, müssen sich selbst kritisch prüfen, ob sie das überhaupt können. Zudem müssen sie sehr genau definieren, welche Touristen sie eigentlich haben wollen. Denn als Destination neu in den Markt eintreten zu wollen ist heute ungleich schwieriger als vor dreißig Jahren. Trends der Zukunft Kurzreisen und Tagesausflüge werden wichtiger, in manchen Regionen sind sie sogar wichtiger als der klassische Urlaub. 2 bis 3 Wochen-Urlauber sind passè, Schlechtwetter-Angebote oder Events haben sich als nicht geeignet erwiesen, die Gäste länger am Ort zu halten. Tours und Trips sind angesagt, obwohl es sich scheinbar bei manchen Anbietern immer noch nicht herumgesprochen hat, dass Tagesausflügler mindestens ebenso viel Umsatz bringen wie Urlauber. Internet als Formel für die Dynamik der neuen Kommunikations-Technologien allein bringt nicht den Erfolg. Man sollte auch solide bleiben und zuerst am Produkt selbst arbeiten. Investoren: Die Zeit der schlechtbezahlten Fremdenverkehrsamtsleiter ist vorbei - mit der Entwicklung des Fremdenverkehrs zum professionellen Tourismusmarkt verändern sich die Partner und Handlungsnotwendigkeiten. Der 'Kurdirektor' muss durch einen gut bezahlten und politisch unabhängigen Management-Profi ersetzt werden. Reagieren, nicht agieren Der Tourismus muss, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden, in ein neues Stadium der Professionalität eintreten. Schluss mit dem Mischmasch und ein bisschen heraus aus der Angst, es nur ja allen recht machen zu wollen. Schluss auch mit der politischen Einmischung, mit Kirchturmpolitik und Missbrauch der Prospekte zur kommunalen Selbstdarstellung. In der Zukunft wird nur zäh-len, was der potentielle Kunde will - und das wird sich auch noch laufend ändern. Über neue Sportarten und Essgewohnheiten oder neue Freizeitmoden etc. sollte jeder, der in unserer Region, egal ob diesseits oder jenseits der Grenze, Erfolg haben will, zunächst gut und richtig informiert sein. Wissenstransfer und -management sind für den Tourismus der Zukunft unverzichtbar. Wissenslücken müssen gezielt geschlossen werden, um daraus bessere Produkte und richtiges Marketing zu entwickeln. Das kostet zwar Zeit und Geld, aber es ist gut investiert. Mit neuen Ideen für pfiffige Angebote, die auf moderne Erlebnisbedürfnisse (emotionaler, kürzer, intensiver) zugeschnitten sind, hat der Tourismus auch in unserer Region eine Zukunft. Zauderer oder die, denen diese Anstrengungen zuviel sind, sollten sich überlegen, aus dem Tourismusgeschäft auszusteigen, denn sie behindern diejenigen, die den Weg in eine erfolgreiche touristische Zukunft beschreiten wollen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden