Petra Haltmayr kalt Rettenberger Skiläuferin weiter in Erfolgsspur. Von unserem Redaktionsmitglied Karl-Heinz Wick Rettenberg/Kempten Unbeeindruckt vom gewaltigen Medienrummel, der momentan rund um das alpine Lager im Deutschen Skiverband (DSV) herrscht, zeigt sich Rennläuferin Petra Haltmayr aus Rettenberg. Sie fährt derzeit ihre erfolgreichste Saison und fügte ihren bislang schon recht respektablen Resultaten am Sonntag Rang zehn im Riesenslalom von Cortina an. Die von großem Tamtam in den Medien begleiteten Änderungen im Trainerstab kommentierte die 24-Jährige in der für sie typischen Gelassenheit: 'Im Endeffekt ist es doch egal, wer neben der Piste steht, runterfahren musst du immer noch selber.' Das möge zwar hart klingen, sagt die Rettenbergerin, aber die Hauptarbeit im Training spiele sich nun mal im Sommer ab.
Im Rennen sei der Athlet dann auf sich allein gestellt. Seinen Rücktritt habe ihr Techniktrainer Wolfgang Grassl persönlich mitgeteilt, nachdem dieser öffentlich und auch mannschaftsintern zunehmend in die Kritik geraten war. 'Ich muss das akzeptieren, obwohl ich mit ihm nie ein Problem hatte.' Für Haltmayr selbst, seit sie mehr in den schnellen Disziplinen Abfahrt und Super-G fährt, ist als Trainer Stephan Kurz verantwortlich.
Als Markenkollegin von Martina Ertl, dem 'Stein des Anstoßes', habe sie von dem Wirrwarr 'von vorne herein ein bisschen was mitgekriegt'. Gleichwohl hat sie zu Ertls Berater' Toni Trenkwalder kein besonderes Verhältnis. 'Ich werde zwar vom gleichen Servicemann wie Martina betreut, mit Trenkwalder habe ich aber nur einmal kurz geredet.'
Ausführlicher will Petra Haltmayr über die Veränderungen im Trainerstab auch nicht sprechen: 'Das Thema ist jetzt, glaube ich, genügend durchgekaut und wurde von den Medien wesentlich höher gehängt als innerhalb der Mannschaft. Mehr wird man nach Saisonende sehen.'
Für Petra Haltmayr steht ohnehin der Sport im Vordergrund: Am Samstag ist Riesenslalom in Zwiesel, anschließend geht es über den großen Teich nach Salt Lake City. Ihr Ziel: Weiter in der Erfolgsspur fahren. Petra Haltmayr