Das Autohaus Riedle, größter Toyota-Händler im Allgäu mit 25 Beschäftigten, hat vorsorglich Insolvenz angemeldet. Die Betreiber sind indes zuversichtlich, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Das Unternehmen ist auch Partner von Lexus und Hyundai.
Im Juli 2007, nach über drei Jahrzehnten im Stadtteil Sankt Mang, hatte das Unternehmen sein neues Autohaus an der Unterwanger/Ecke Memminger Straße eröffnet. "Damals gab es noch ganz andere Absatz-Prognosen", sagt Geschäftsführerin Sibylle Riedle. Doch nun steckt der Betrieb in der Krise.
Dennoch ist sie optimistisch, was die Zukunft des Hauses angeht: "Toyota wird weiter in Kempten vertreten sein." Gespräche mit einem möglichen Investor verliefen gut. Die Beschäftigten müssten im Moment nicht um ihre Jobs bangen. Entsprechend positiv sei trotz allem die Stimmung in der Belegschaft, zu der viele langjährige Mitarbeiter gehören.
Riedle geht davon aus, dass ähnliche Vorgänge auch anderen Autohäusern bevorstehen: "In der Branche kursieren Zahlen, wonach über die Hälfte der Händler in Konkurs gehen könnten."
Das Gericht hat Dr.Thomas Karg zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. "Der Geschäftsbetrieb geht weiter, das Autohaus Riedle erfüllt die Aufträge wo immer möglich", sagt der Anwalt. Als Gründe für die Schieflage nennt er unter anderem die Folgen der Abwrackprämie. Massive Einbrüche sowohl bei Neu- als auch Gebrauchtwagen habe der Wegfall der staatlichen Förderung nach sich gezogen.