Kempten | prb | Lange Zeit hatten den 30-Jährigen Rückenschmerzen geplagt. Auslöser für das Leiden: Eine kaputte Bandscheibe der Lendenwirbelsäule. Dank einer neuen Operationsmethode, die kürzlich erstmals am Klinikum Kempten-Oberallgäu durchgeführt wurde, geht es dem 30-Jährigen wieder besser. Geholfen hat ihm eine Bandscheiben-Prothese, die von Dr. Max Markmiller, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Klinikum und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, sowie seinem Kollegen, dem Neurochirurgen Dr. Baschar Al-Khalaf, implantiert wurde.
Schon kurz nach der Operation sei der Patient wieder völlig mobil gewesen, die Beschwerden hätten der Vergangenheit angehört, teilte das Klinikum mit. Mit einer Bandscheibenprothese können jüngere Patienten bis zu einem Alter von maximal 55 bis 60 Jahren behandelt werden, so Dr. Markmiller. Wenn die Kreuzschmerzen isoliert aufgrund einer Bandscheibenzerstörung bestehen, sei die Prothese (sie besteht aus zwei Titanplättchen mit einem Polyethylen-Kern) eine Alternative zur Versteifungsoperation. Die Beweglichkeit zwischen den Wirbeln bleibe dabei erhalten. Eingesetzt werde die Bandscheibenprothese im Normalfall über einen vier bis fünf Zentimeter langen Schnitt durch den Bauchraum.