Firmen-Werber sind sechs Wochen lang im Westallgäu unterwegs Westallgäu/Lindau (az). Ein neues Dampfstrahlgerät, ein Rasenmäher, eine Motorsense und die Erledigung vieler Kleinreparaturen im und am Tierheim - all das sind Wünsche der Leiterin des Lindauer Tierheimes, Christine Schneider, die bis auf Weiteres verschoben werden müssen, denn das Tierheim arbeitet meist am Limit - was die Anzahl der Mitarbeiter betrifft oder die Finanzen. Finanzielle Entspannung soll die Futterpaten-Aktion bringen, für die im Landkreis Lindau geworben wird.
Die Firma 'Futter-für-Tiere-in-Not' aus Rottenburg am Neckar ist für rund sechs Wochen in Lindau und im Westallgäu unterwegs und wirbt einerseits für die Arbeit des Tierheims, andererseits dafür, dass Menschen bereit sind, ein Jahr lang einen bestimmten monatlichen Betrag zu spenden, der dem Lindauer Tierheim zugute kommt. Die Idee für die Futterspenden ist rund ein Jahr alt und vor allem in Baden-Württembergs Tierheimen verbreitet. Aus der Geschäftsidee wurde eine Firma; sie wird geleitet von Oliver Baur und Stefan Haid. Ziel der beiden Ideengeber und rund 100 Mitarbeitern ist, Tierheime in ganz Deutschland Monat für Monat möglichst über Jahre mit der benötigten Menge an Futtermittel (Nass- und Trockenfutter) oder Streu für Katzen und Hunde zu versorgen. Die Spender sind Privatpersonen oder örtliche Firmen. Bei den Werbern können Tierfreunde sich bereit erklären, für Futterpakete verschiedener Größen zu spenden. Die Pakete haben einen Wert zwischen sieben bis 65 Euro. 'Die meisten zeichnen für die 7-Euro-Futtermengen', berichtet Frank Ewald, Mitarbeiter bei 'Futter-für-Tiere-in-Not' und Teammanager für den Bereich Bodensee. Das Lindauer Tierheim benötige rund 500 Futterpatenschaften, um den Futtermittelbedarf für ein Jahr zu decken. Je nachdem wie viele Paten gefunden werden, wird als Ergebnis das erzielte Futterkontingent ermittelt, über das das Tierheim wie über ein Konto verfügen kann. Edith Krammel, die Vorsitzende des Tierschutzvereins Lindau, freut sich über die Futterpaten-Aktion. Sie gibt zu, anfangs der Sache skeptisch gegenüber gestanden zu sein, denn sie habe auch schon negative Erfahrungen mit Aktionen dieser Art gemacht. Dieses Mal hat sie ein gutes Gefühl.