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Thomas Günther aus Waltenhofen fährt nach Verletzung wieder Motocross

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Thomas Günther aus Waltenhofen fährt nach Verletzung wieder Motocross

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    Thomas Günther aus Waltenhofen fährt nach Verletzung wieder Motocross
    Thomas Günther aus Waltenhofen fährt nach Verletzung wieder Motocross

    Auf der Jagd nach dem Drehwurm Waltenhofen (fro). Fast ein Jahr konnte Thomas Günther verletzungsbedingt nicht richtig Motocross fahren. Dann startete er im Oktober 2006 bei seinem Verein AMC Kempten in der Clubmeisterschaft. Unscheinbar, aber schnell raste der 32-Jährige aus Waltenhofen über die Sprunghügel - und der Konkurrenz davon. 'Der fährt wie auf Schienen', sagte ein Gegner. Günther profitierte von seiner Erfahrung: Er ist schon alle extremen Enduro-Rennen gefahren und ist zweifacher österreichischer Staatsmeister im Cross Country.

    Als jugendlicher südbayerischer Meister im Tischtennis, sattelte Günther 1993 um: Noch im gleichen Jahr startete er bei einem Motocross-Rennen in Ettringen: 'Ich kam unter ferner liefen an', sagt Günther. Aber er steigerte sich und holte Rennsiege, wurde südbayerischer Meister und Dritter im deutschen Enduropokal. Seit 1998 fährt der Allgäuer Enduro sogar bei Europa- und Weltmeisterschaften auf vorderen Plätzen. Dann entschied er sich für den Mittelweg und stieg 2003 auf Cross Country, einen Mix aus Langstrecken-Motocross und Enduro, um. Bei einem Renntag starten rund 1 000 Fahrer in sieben Klassen. Die Rennen über drei bis fünf Kilometer dauern zwei Stunden, lediglich ein Tankstopp ist erlaubt. Zwar sind die Strecken anspruchsvoll, doch 'je kürzer die Runden sind, desto eher bekommt man einen Drehwurm', flachst Günther, den die Konkurrenz 'Fuchsi' nennt.

    Aber auch hier wurde Günther erfolgreich: Neben vorderen Platzierungen in verschiedenen nationalen Serien und Extremenduro-Rennen wurde er 2004 und 2005 österreichischer Meister. Damals schlug er auch den momentan weltbesten Fahrer, Simo Kirssi aus Finnland, bei der EM. Am Ende des Jahres wollte sich Günther bei der 'Roof of Southafrica' noch einen Erfolg gönnen. 'Doch da hatten Kinder eine kleine Mauer vor dem Ziel auf die Piste gebaut. Durch den Staub sah ich nichts und knallte mit 120 km/h dagegen.'

    Nach einer Verletzungspause bekam er bei seinem Comeback im Mai vergangenen Jahres gleich einen Stein ins Gesicht, zwei weitere Unfälle folgten. 'Ich habe dann erstmal eine Pause gemacht, um wieder gesund zu werden.' Dabei hat er schon Schlimmeres erlebt. Bei einem 12-Stunden-Rennen in Kroatien rutschte er bei hohem Tempo aus einer Spurrille und schleuderte mit dem Motorrad in ein Auto neben der Piste. Inzwischen fühlt sich der Husaberg-Werksfahrer wieder fit und will heuer die Country Cross-Meisterschaften in Deutschland und Österreich fahren. 'Die Meisterschaft wird sehr schwierig. Wegen meiner Firma bin ich nur Halbprofi und kann nicht so viel trainieren. Aber für meinen Aufwand bin ich recht effizient', sagt er.

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