Buchloe (dl). Er ist für die Aufsicht und Betreuung des Freibades und des Hallenbades in Buchloe zuständig: Thomas Forster hat vor kurzem die Prüfung zum 'Meister für Bäderbetriebe' abgelegt. In einem neunmonatigen Lehrgang an der Bayerischen Verwaltungsschule Lauingen wurde der verheiratete Familienvater von zwei Kindern in sämtlichen fachtheoretischen und praktischen Bereichen ausgebildet.
Welche Bereiche hat Ihre Meisterausbildung beinhaltet?
Forster: Neben den Fächern Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre sowie Recht standen vor allem auch Organisation und Menschenführung im Mittelpunkt. Im theoretischen Bereich gehörte unter anderem Technik, Schwimm- und Rettungslehre sowie Gesundheitslehre zum Lehrplan. Die Praxis bestand aus Rettungsschwimmen, Schwimmsport, Umgang mit Management und Führungsaufgaben sowie Berufs- und Arbeitspädagogik. Dieser Stoffumfang hebt die Ausbildung entscheidend vom früheren 'alten Bademeister' ab.
Welche Aufgaben haben Sie jetzt in den Bädern?
Forster: Hauptsächlich obliegt mir die Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht. Dazu gehört, dass ich die Einhaltung der Haus-Badeordnung verfolge. Weiter sorge ich für die richtige Wassertemperatur. Ich kümmere mich daneben um notwendige Wartungsarbeiten, den Parkplatz und die Liegewiese, Kassenabrechnung und Dienstplan. Regelmäßig halte ich Kontakt mit der Stadt Buchloe und den Schulverbänden, bei denen ich ja angestellt bin.
Warum haben Sie diesen Beruf gewählt?
Forster: Ich pflege sehr gerne den Umgang und Kontakt mit Menschen. Von sportlicher Seite her ist Wasser genau mein Element. Während der Bundeswehrzeit bin ich viel geschwommen. Meine Vorstellung ist jetzt, eventuell einmal einen Schwimmverein zu gründen und Animation und Schwimmkurse anzubieten.
Wie ist die diesjährige Schwimmsaison im Freibad bisher verlaufen?
Forster: Trotz der schlechten Wetterlage im Juli sind wir außerordentlich zufrieden. In den vergangenen zwei Wochen haben wir gehörig aufgeholt und sind momentan bei einer Besucherzahl von rund 46 000 angekommen. Allein am vergangenen Sonntag hatten wir einen Besucherrekord von 3000 Leuten. Dankenswerterweise unterstützt uns an solchen Tagen die Wasserwacht. Noch ein paar sonnige Tage, dann habe wir das erreicht, was wir wollten.
Welches Ziel verfolgen Sie künftig?
Forster: Ich möchte einige Neuheiten einführen. Längst überfällig ist eine Brücke zur Insel, um auch dorthin Zugriff zu haben. Die sanitären Anlagen sind zu klein und ein zusätzlicher Filter müsste eingebaut werden. Ich möchte vor allem auch noch mehr Attraktionen im Kinderbereich schaffen. Im Hallenbad laufen derzeit Sanierungsarbeiten im Duschbereich sowie bei der Schaffung besserer Wasserqualität.
Was muss man tun, wenn man sich für Ihren Beruf interessiert?
Forster: Wir suchen jetzt schon wieder einen Auszubildenden oder Umschüler. Interessierte sollten sportliche Fähigkeiten und ein paar technische Voraussetzungen mitbringen. Dann können sie sich direkt bei mir melden.