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Thalhofener Heilpraktiker macht russische Sportler fit

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Thalhofener Heilpraktiker macht russische Sportler fit

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    Thalhofener Heilpraktiker macht russische Sportler fit
    Thalhofener Heilpraktiker macht russische Sportler fit

    Kempten/Thalhofen (kep). 'Wegen medizinischer Betreuung der russischen Bob-Nationalmannschaft bei der WM ist unsere Praxis geschlossen.' Dieser Hinweis hing jüngst an der Tür von Sportheilpraktiker Boris Wittmann in Kempten. Der Thalhofener ist der neue 'Doc' im russischen Bob-Nationalteam. Seinen Einstand gab er bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz.

    'Das war eine willkommene Abwechslung vom Praxisalltag für mich und schon immer ein Traum von mir', schwärmt der 43-Jährige. Die WM war sein erster Einsatz als medizinischer Betreuer im Wintersportzirkus. Der russische Trainer Thomas Platzer - ebenfalls ein bayerischer Landsmann - hatte Wittmann im vergangenen September ins Team berufen.

    Obwohl in den ersten Wettkampftagen im schweizerischen St. Moritz Minus 38 Grad an der Bobbahn herrschten, war die russische Delegation gut drauf. 'Verständnisschwierigkeiten gab es überhaupt keine. Die meisten der Sportler sprechen gut Englisch', erzählt der ausgebildete Sportmediziner. Vormittags fieberte Wittmann bei den Wettkämpfen an der Bahn mit und schaute sich die Videoanalysen des Rennverlaufs an. Danach vertrauten die Spitzensportler auf die 'heilenden Hände' von Boris Wittmann.

    Startzeiten verbessert

    'Durch gezielte Akupunktur verbesserten wir beispielsweise die Startzeiten', freut sich Wittmann. Ganz bestimmte Punkte am Körper aktiviere er dabei, um die Beinmuskulatur noch leistungsfähiger zu machen. Welche Punkte das genau sind? 'Berufsgeheimnis', lacht Wittmann. Vor allem mit Sehnenansatzenzündungen hätten die Sportler häufig zu kämpfen. Schließlich müssten sie am Start stolze 280 Kilogramm so schnell wie möglich beschleunigen. Zur täglichen Regeneration gehörten außerdem Dehnübungen, 'um die Muskeln wieder in Ruhespannung zu bringen.' Beschwerden an der Wirbelsäule behandelte der Sportmediziner mit chiropraktischen Methoden. Magnetfeld- und Stoßwellentherapie kamen ebenfalls zum Einsatz.

    Wittmann, der sich 'Master of Chiropraktik' nennen darf, hat drei Jahre lang an der Josef-Angerer-Schule in München eine Ausbildung zum Sportheilpraktiker absolviert. Danach betreute er den Eishockey-Verein EA Kempten. Auch Fußballer des TSV Marktoberdorf und des FC Thalhofen, die er einige Zeit lang trainiert hatte, nehmen seinen Dienste immer wieder gern in Anspruch.

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