Telekom verweist auf den gesetzlichen Auftrag Kempten (be). Von wegen sie sterben im Handyzeitalter langsam aus: die Telefonhäuschen sollen bleiben, wo sie sind und zwar jeweils eines im Umkreis von drei Kilometern. So will es das Gesetz und daran orientiere sich die Telekom als Betreiber der Telefonzellen. Sagt zumindest Frank Domagala, Pressesprecher der Telekom-Zentrale in Bonn. Genau 153 Telefonzellen gebe es in Kempten, davon noch 27 Münzfernsprecher (die Zahlen im Altlandkreis wollte Domagala aus Wettbewerbgründen nicht nennen).
Abgebaut werden soll zur Zeit keine einzige Zelle. Und wenn, würde das im Einvernehmen mit der Gemeinde geschehen. Wann könnte das der Fall sein? Dann, so Domagala, wenn die Einnahmen bei einer Zelle monatlich unter 250 Mark liegen würden. Da müsse man über eine Verlegung, eine Reduzierung oder gar über einen Abbau nachdenken. Immerhin verursache ein einziges Telefonhäuschen monatliche Kosten von 350 bis 750 Mark (für Reinigung, Stromanschluss, Wartung). Generell jedoch würde die Telekom eher über eine Weiterentwicklung Richtung Telefonkiosk (mit Internet und Bildtelefon) nachdenken als über das Aussterben des guten alten Telefonzelle.