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Tauschaktion für Biotonnen startet

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Tauschaktion für Biotonnen startet

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    Tauschaktion für Biotonnen startet
    Tauschaktion für Biotonnen startet Foto: boxler

    Marktoberdorf/Ostallgäu | vit | 13 700 Biomüll-Gefäße im Ostallgäu werden ab 8. Oktober ausgetauscht. Die Aktion ist ein zentrales Element für die Umstellung aller Müllgefäße auf ein elektronisches Ident-System. Ab Sommer 2008 werden dann auch die 41 000 Restmülltonnen ausgetauscht - und das, so wissen die Mitarbeiter der Abteilung Abfallwirtschaft im Landratsamt, wird ein noch deutlich aufwändigeres Projekt.

    Seit Herbst 1995 gibt es im Ostallgäu die Biotonnen. Im Gegensatz zu den Restmüllgefäßen handelt es sich dabei um Mietgefäße, die dem Entsorgungsunternehmen gehören. Ein Großteil der Gefäße ist seit zwölf Jahren ein Einsatz und laut Landratsamt mehr oder minder verschlissen. Nun steht ein Austausch an. Die neuen Tonnen mit Chip kosten samt Austausch 370 000 Euro, so Abfallwirtschafts-Referent Klaus Rosenthal. Da man das System vereinfache und Mietkosten spare, sei diese Investition langfristig rentabel.

    Verwaltungsaufwand soll deutlich gesenkt werden

    Tieferer Grund dafür ist aber, dass künftig alle Abfalltonnen Mietgefäße sein sollen und mit einem Ident-Chip ausgestattet werden. Vorteil des neuen Systems:

    l Anmeldung der Tonne und Wechsel der Größe sind vereinfacht l Ein Missbrauch der Tonne mit Gebührenmarke durch eine Leerung an mehreren Standorten ist durch künftig ausgeschlossen.

    In einem ersten Schritt wurde dafür schon 2006 die Gebührenveranlagung im Landratsamt zentralisiert. Im nächsten Schritt steht nun der Austausch der Biomüllgefäße an. Diese nimmt die Firma Sulo Süd vor (früher Alko Süd), die nach einer EU-weiten Ausschreibung weiterhin mit der Abfallentsorgung im Ostallgäu betraut ist.

    Kernpunkt der Umstellung, so Rosenthal, ist die so genannte 'Verheiratung'. Mitarbeiter von Sulo Süd sind ab 8. Oktober mit bis zu vier Trupps im Landkreis unterwegs und kommen zu jedem Nutzer der Biotonne. Sie nehmen dort die alte Tonne mit und geben das neue Gefäß ab. Dafür ist es nicht unbedingt nötig, dass jemand zuhause ist. Wichtig ist aber, dass die braune Tonne ab 6 Uhr früh zur Abholung bereit steht - auch wenn diese bereits wieder befüllt sein sollte.

    Bei Restmülltonne 2008 oft auch Größenwechsel nötig

    Angeschlossen an die 14-tägige Biomüll-Abfuhr sind bei weitem nicht alle Haushalte. Denn viele kompostieren ihren Biomüll auch selbst oder haben gemeinsam mit den Nachbarn eine Biotonne. Daher wird der Aufwand deutlich größer sein, wenn im zweiten Halbjahr 2008 auch die Restmüllgefäße auf Ident-System umgestellt werden.

    Dann nämlich steht auch der Wechsel von Tonnen im Privatbesitz zu Mietgefäßen an. Doch die alten Tonnen können auf Wunsch auch weiterhin in Benutzung bleiben - sofern sie den Richtlinien entsprechen. In jedem Fall ausgetauscht werden aber die kleinen 35- und 50-Liter Gefäße. Wie bei der Biotonne gibt es dann nur noch hohe Tonnen mit Rollen in den Größen 40, 60, 80 und 120 Liter.

    Termine für die Umstellung in den Gemeinden veröffentlicht unsere Zeitung jeweils ein paar Tage vorher. Der Zeitplan findet sich schon jetzt im im Internet unter www. ostallgaeu.de >Landratsamt

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