l map/chs l Ein Tanklastzug ist gestern Morgen bei (Ostallgäu) von der Straße abgekommen und von einer Brücke gestürzt. Dabei liefen nach Angaben der Polizei rund 15000 Liter Heizöl aus. Der Fahrer wurde schwerst verletzt und musste mit einem Hubschrauber in die Unfallklinik Murnau geflogen werden.
Der 44-Jährige aus Kempten war mit seinem Lkw aus bisher noch ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen, hatte Leitplanke sowie Brückengeländer durchbrochen und war dann 5,30 Meter in die Tiefe auf die darunter liegende Fahrbahn gestürzt. Er wurde in seiner Kabine eingeklemmt und musste befreit werden. Insgesamt waren rund 100 Rettungskräfte im Einsatz.
Zunächst sei der Fahrer ansprechbar gewesen, teilten die Einsatzkräfte vor Ort mit. Später jedoch habe der Mann das Bewusstsein verloren. Er schwebte in Lebensgefahr. Aufgrund der Schwere seiner Verletzungen wurde der Kemptener nach der Bergung in die Unfallklinik nach Murnau geflogen.
Unbekannt ist nach wie vor die genaue Unfallursache. Die Kreisstraße zwischen Seeg und Roßhaupten blieb für mehrere Stunden gesperrt und wurde erst am späten Nachmittag wieder für den Verkehr freigegeben. Bis dahin sicherten Sachverständige Spuren vor Ort, um Hinweise zum tatsächlichen Unfallhergang zu erlangen. Ergebnisse lagen gestern bis Redaktionsschluss noch nicht vor.
Insgesamt entstand bei dem Unfall ein Sachschaden in Höhe von knapp 400000 Euro, teilte Reinhard Wolf vom Ingenieurbüro für Umwelttechnik mit. Sein Büro war mit der Räumung des Unfallorts beauftragt. Den wohl größten Teil des Schadens verursachte das ausgelaufene Heizöl. Im Tanklastzug befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks rund 30000 Liter, etwa die Hälfte sei ausgelaufen.
Der Schaden für die Umwelt hält sich aufgrund der Witterung jedoch in Grenzen. "Es ist ein Vorteil, dass der Boden gefroren ist", sagte Erich Schmid, der Flussmeister des Wasserwirtsschaftsamts in Kempten. Das Heizöl gerate so schlechter in den Untergrund.
Auch bereits in die nahegelegene Lobach gelangtes Heizöl fließe langsamer ab und könne so vor Ort besser abgetragen werden, sagte der Experte.