Sulzschneid (af). - Von Bränden im eigenen Dorf blieb die Feuerwehr Sulzschneid im vergangenen Jahr verschont. Dennoch gab es reichlich Arbeit, nicht zuletzt durch das Marktoberdorfer Stadtjubiläum. Grund zum Feiern besitzt die Gemeinschaft heuer selbst: Sie besteht seit 125 Jahren. Dreimal, so ging aus dem Bericht von Kommandant Konrad Jocham hervor, ertönte in Sulzschneid die Sirene. Wegen Bränden in Kohlhunden und Marktoberdorf sei die Feuerwehr angefordert worden. Diese Vorfälle hätten jedoch ein Manko offenbart: 'Wir haben tagsüber Probleme, wenigstens eine Gruppe zu besetzen.' Zu viele Wehrmänner seien aufgrund ihrer Arbeit während des Tages nicht zu erreichen. Allerdings gab es auch Erfreuliches zu hören: Die Zahl der Aktiven steigt nach einiger Zeit der Stagnation wieder. Sie liege bei nunmehr 44 Personen in Sulzschneid und 14 in der Außengruppe Balteratsried. In Eigenregie sei der undichte Löschwasserbehälter unter dem Feuerwehrhaus repariert worden. Die Stadt habe die notwendige Sanierung mangels Geld um ein Jahr verschieben wollen, berichtete Jocham. Bei der Kompromisslösung habe die Stadt nun die Material- und Arbeitskosten übernommen. Seit kurzem verfüge die Wehr, so der Kommandant weiter, über eine neue leistungsfähigere Tragkraftspritze.
Sie ist als Ersatz für ein 40 Jahre altes, defektes Modell gekauft worden. Auch der Feuerwehrverein war im vergangenen Jahr viel beschäftigt. Vorsitzender Richard Wagner nannte den Festakt zum Stadtjubiläum, Einladungen zu Einweihungen von neuen Gerätehäusern in Lengenwang und Stötten und zum Jubiläum der Feuerwehr Marktoberdorf. Ein Preis-66, eine Alteisensammlung, die Waldweihnacht, ein Besuch im Medienzentrum der Allgäuer Zeitung zählte er als weitere Veranstaltungen auf. Beim Sommerfest habe sich das Tauziehen zwischen den Sulzschneider Vereinen als Höhepunkt erwiesen. Es gewannen die Trachtler vor dem BBV und den Waldrechtlern. Wagner oblag es, Heribert Osterried und Otto Strobel für 40-jährige Treue zum Verein zu ehren. Seit 25 Jahren gehören Rudolf Gehle und Hubert Schmid der Gemeinschaft an. Im Herbst begeht die Feuerwehr ihr 125-jähriges Bestehen. Dies soll im kleinen Rahmen ohne Festzelt erfolgen. Denn im Jahr darauf stehe den Sulzschneidern mit dem Gautrachtenfest ein Großereignis ins Haus. Dass keine finanziellen Sorgen die Feuerwehr plagten, berichtete Kassier Martin Müller. Schriftführer Hermann Wißmiller gab den Protokollbericht. Namens der Bürger dankte Ortssprecher Roland Müller der Feuerwehr. Auch Stadtkommandant Konrad Ott würdigte das Engagement, vor allem dankte er für die Unterstützung beim Stadtjubiläum.