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Szenen für Familienserie in

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Szenen für Familienserie in

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    Weberei Momm gedreht 'Samt-und-Seide'-Team zu Gast in Kaufbeuren. Von Julia Stellmach Kaufbeuren 'Aufnahme. Achtung. Bitte Ruhe!' Es ist mucksmäuschenstill in der Fabrikhalle der Weberei 'Momm', man hört nur noch das Rattern der Maschinen im Hintergrund. Auf ein Zeichen hin legt Jan Lederacht alis Christian Kahrmann los: 'Ich bin doch nicht euer Kindermädchen', fährt er seine Kollegen an und verschwindet gleich wieder. Im selben Augenblick taucht Juniorchef Roland Althofer alias Marcus Mittermeier auf. 'Was ist denn hier los?' will er wissen und ruft: 'Herr Lederacht! Warten Sie!' Das war\'s. Die Szene ist im Kasten. So schnell geht das.

    Das Fernseh-Team ist für einen Tag nach Kaufbeuren gekommen. Auf dem Werksgelände der 'Spinnerei und Weberei Momm' wird für die ZDF-Familienserie 'Samt und Seide' gedreht. 'Kaufbeuren hat sich einfach gut angeboten', sagt Frank Fuchs, der Aufnahmeleiter am Set und zuständig für den Drehablauf. 'Wir sind schon das vierte Mal hier auf dem Gelände, und es lief immer reibungslos.'

    Der übliche Drehort für die Serie, die das ZDF seit Mitte Januar jeden Donnerstagabend ausstrahlt, ist Augsburg. Zwanzig neue Folgen soll die Serie, die sich inzwischen großer Beliebtheit erfreut, noch erhalten.

    'Es kann manchmal schon dauern, bis eine Szene drin ist!' sagt Fuchs. 'Heute liegen wir gut in der Zeit.' In der Fabrikhalle geht es laut zu und unter den Filmleuten herrscht ein wenig Unruhe. Neun verschiedene Szenen aus fünf verschiedenen Folgen sollen an einem Tag gedreht werden. Sie sind nur kurz, dauern zwischen 20 Sekunden und drei Minuten.

    Doch bis alles stimmt, bis die Kamera richtig steht und das Licht in Ordnung ist, braucht es seine Zeit. Dann wird erst ein paar Mal geprobt und die Schauspieler werden 'drehfertig' gemacht. Zwei Kosmetikerinnen pudern die Gesichter.

    Ein komplizierter Satz

    Es gibt ständig etwas zu tun. Heute sind sechs Schauspieler am Set. Zwischendurch werden Fotos für Fernsehzeitschriften gemacht, die die Darsteller in Aktion zeigen. Momm-Arbeiter müssen nicht schauspielern. Frank Fuchs: 'Wir haben unsere eigenen Komparsen.' Vor den Türen zur Maschinenhalle stehen Kollegen von Fuchs, die darauf achten, dass niemand vor die Kamera läuft.

    'Das müssen wir nochmal machen', sagt Regisseur Gunter Friedrich. In der Crew wird gestöhnt. Es ist bereits halb fünf Uhr nachmittags und die ganze Truppe ist schon seit sieben Uhr morgens auf den Beinen. Alle wirken leicht genervt, als die letzte Szene gedreht wird. 'Das ist aber auch ein komplizierter Satz, ey!', klagt Darsteller Christian Kahrmann bei der fünften Wiederholung. Doch nach mehreren Versuchen ist auch die letzte Szene endlich im Kasten.

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