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Sulzberger Gerät spurt künftig in Oberreute

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Sulzberger Gerät spurt künftig in Oberreute

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    Loipenarbeit in Nachbarort vergeben - Gemeinde rangiert Bully aus Oberreute (pem). Die Gemeinde Oberreute wird ihre Langlaufloipen ab diesem Winter nicht mehr selber spuren. Die Arbeit wird an einen Unternehmer in Sulzberg vergeben. Er pflegt bereits die Loipen in der Vorarlberger Nachbargemeinde. 'Wir sind ein Winter-Tourismusort. Da müssen wir den Gästen auch Top-Loipen anbieten', sagt Bürgermeister Gerhard Olexiuk. Das war mit dem alten Spurgerät der Gemeinde nicht möglich..

    Die Gemeinde Oberreute bietet Einheimischen und Gästen ein Loipennetz mit mehr als 20 Kilometern Länge an. Im vergangenen Jahr hatte es vermehrt Klagen über dessen Zustand gegeben. Das lag freilich nicht am Fahrer des Spurgerätes, sondern an dem Zustand der Maschine. 'Das Spurgerät ist ein bisschen marode', beschrieb Bürgermeister Olexiuk die Lage. Das schlägt sich in der Qualität der Loipen und hohen Wartungskosten nieder. Deshalb hatte sich die Gemeinde mit einer Sanierung des Gerätes, beziehungsweise dem Kauf eines gebrauchten beschäftigt. Beides wäre freilich teuer gekommen. Eine Komplettüberholung war mit 21000 Euro veranschlagt. 'Um jeden Euro, den wir da reinstecken, ist es schade', sagte Heribert Hane, der den Bully zuletzt gefahren hatte. Noch teurer wäre die Anschaffung eines gebrauchten, vom Hersteller generalüberholten, Gerätes, gekommen. Das hätte mit 44000 Euro zu Buche geschlagen. Deshalb setzt die Gemeinde auf eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten Sulzberg. Beide Orte verbindet bereits eine Loipe. In der Vorarlberger Gemeinde legt seit vielen Jahren ein Privatmann die Spur. Er besitzt mehrere verschieden starke und schwere Pistenbullys, die er je nach Schneehöhe einsetzt. Abgerechnet wird mit der Gemeinde pro gefahrener Stunde. Für das schwere Gerät sind 90 Euro fällig, für das leichtere 75 Euro. Den Aufwand, um alle Oberreuter Loipen zu spuren, schätzt der Sulzberger auf zweieinhalb bis drei Stunden. 'Die Lösung ist für Oberreute die günstigste. Zudem werden die Sulzberger Loipen allgemein gelobt. Wir bekommen jetzt die gleiche Qualität' (Olexiuk). Nach Stand der Dinge wird der Fahrer des Spurgerätes seine Arbeit an der Sulzberger Stadionloipe beginnen, von dort aus Richtung Oberreute fahren, dort die Loipen präparieren und anschließend seine Arbeit in Sulzberg fortsetzen. Möglich wird die Tour durch den neuen Waldweg, der gerade von Oberreute aus auf den Hochsträß gebaut wird. Die Oberreuter Loipen sollen vormittags gespurt werden. Darauf legt die Gemeinde Wert. Um Kosten zu sparen, regten mehrere Oberreuter Räte an, das ausgedehnte Loipennetz zu überarbeiten. Bisher sollten im Loipenplan 23,4 Kilometer ausgewiesen werden, von der 1,1 Kilometer langen 'Sportplatz-' bis hin zur fast sieben Kilometer langen 'Sonnenloipe'. 'Wir sollten uns vor allem unter der Woche auf die Kernloipen konzentrieren', sagte Walter Schwärzler. Problematisch könnte ein Teil der Winterwanderwege sein, wie Heribert Hane erläuterte. Wegen der Größe der Spurgeräte könne man nicht alle Wege wie bisher spuren. Der Gemeinderat einigte sich einstimmig darauf, die Loipenpflege an den Sulzberger Unternehmer zu vergeben. Jetzt soll ein Vertrag ausgearbeitet und in vier Wochen abgesegnet werden. Das alte Loipengerät wird die Gemeinde verkaufen. 'Raus mit dem Bock', formulierte es Manfred Fink.

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