Kempten(buc). Die Allgäu-Metropole und der City-Manager - fast schon eine unendliche Geschichte. Dabei sind alle dafür: Stadt, Wirtschaft, Vereine und Verbände. Dass der Mann oder die Frau nicht schon längst zu arbeiten angefangen hat, liegt an der Finanzierung, am 'Wer zahlt wie viel?' Doch nun, sagt Kemptens Wirtschaftsförderer Dr. Richard Schießl, sollen endgültig Nägel mit Köpfen gemacht werden: Aktionsgemeinschaft und Stadt laden kommenden Montag zur 'Auftaktveranstaltung City-Management'. Dann werde sich entscheiden, ob er in Kempten Wirklichkeit wird, der City-Manager. 1500 Einladungen, so Schießl, habe man Anfang Oktober verschickt. Samt Kurzbeschreibung, was 'City-Management' eigentlich bedeutet und Einzugsermächtigung. Von letzteren seien bisher 'nur sehr wenige zurückgekommen. Es ist halt leider so: Verbal dafür sein ist das eine, sich wirklich zu engagieren das andere'. Wie mehrfach berichtet, sind Einzelhandel, Aktionsgemeinschaft, Haus- und Grundbesitzer, Gewerbeverband, Hotel- und Gaststättenverband, Regio-Tourismus, Industrie- und Handelsgremium, Kreishandwerkerschaft und Wirtschaftsjunioren grundsätzlich für einen City-Manager und bereit, sich auch finanziell an diesem Projekt zu beteiligen.
Grundstock Aktionsgemeinschaft Trotz vorerst geringer Resonanz auf die Einladung (und die Einzugsermächtigungen) ist Schießl zuversichtlich und setzt vor allem auf die Aktionsgemeinschaft. Die bilde mit ihren rund 100 Mitgliedern als designierter Trägerverein den 'wesentlichen Grundstock', auf dem City-Management-Verein und Finanzierung aufbauen werden. Die Stadt, betont Schießl, bleibe dabei, ihre finanzielle Unterstützung auch vom Engagement der Verbände abhängig zu machen: 'Die Höhe der Summe muss ohnehin der Stadtrat beschließen, aber geplant ist, dass sich die Stadt maßgeblich an den etwa 75000 Euro hohen Fixkosten, etwa fürs Personal, beteiligen wird.' Daneben gebe es einen weiteren Kostenblock für die Umsetzung verschiedener Aktionen. Dafür müsse man pro Jahr mit 75000 bis 200000 Euro rechnen.
Beiträge von 50 bis 2400 Euro Vorgesehen ist, dass dieses so genannte 'Umsetzungsbudget' im Wesentlichen von den Mitgliedern des City-Management-Vereins erbracht wird. Gestaffelt nach Betriebsgröße und Umsatz sollen die jährlich zwischen 50 Euro (Privatperson) und 2400 Euro (Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern und über fünf Millionen Euro Umsatz) einbringen. In vergleichbaren Städten, weiß Schießl, haben City-Management-Vereine um die 200 Mitglieder. Er geht davon aus, dass dies auch in Kempten erreicht wird, denn: 'Auch wenn man nicht jedes Geschäft, nicht jede Bank oder Praxis als Mitglied gewinnt: Das Projekt ist auf jeden Fall für alle eine lohnende Investition in die Zukunft.' Richtig los gehen könnte es schon bald. Wenn die Finanzierung steht, werde die Stelle sofort ausgeschrieben. Anfang 2003 könnte Herr oder Frau City-Manager dann schon hinterm Schreibtisch sitzen. Wenn die Finanzierung steht i Die Auftaktveranstaltung für das City-Management findet am Montag, 28. Oktober, um 19.30 Uhr im 'Klecks', Rottachstraße 17 statt. Kurz über seine Aufgaben sprechen wird dort auch Peter Haas, City-Manager aus Ingolstadt.