Ein Pionier der Computer-Technik kommt in Kempten zu Ehren: Nach Konrad Zuse wird der Weg von der Karrerstraße zum derzeit entstehenden Studentenwohnheim unweit der Hochschule benannt. Die CSU-Fraktion hatte den Erfinder und Unternehmer vorgeschlagen, im Bauausschuss gab es nur Zustimmung.
Im Alter von 31 Jahren hat Zuse 1941 in Berlin den ersten vollautomatischen, programmgesteuert arbeitenden Rechner der Welt namens 'Z3' gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang der Familie die Flucht ins Allgäu. Mit dem 'Z4' stellte der Ingenieur die erste deutsche Computerfirma auf – die 'Zuse KG'. Siemens kaufte das Unternehmen später. 1995 starb Zuse.
In die Nähe der technisch geprägten Hochschule und für den Zugang zu einem Studentenwohnheim passe ein 'Konrad-Zuse-Weg' jedenfalls, sagte die Leiterin des Amts für Stadtplanung, Antje Schlüter. Der ursprüngliche Vorschlag Anne-Frank-Weg war in der vorangegangen Sitzung abgelehnt worden. Für diese weltbekannte Persönlichkeit erschien vielen Räten die ziemlich kurze Stichstraße nicht repräsentativ genug.