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Stubenmusik vom Feinsten

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Stubenmusik vom Feinsten

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    Von Petra Riederle, Kronburg - Für große Begeisterung sorgte auf Schloss Kronburg die weit über das Allgäu hinaus bekannte Kerber-Familie. Bereits im Vorfeld spiegelte sich dies durch die große Nachfrage nach Karten wider. Schlossherr Baron von Vequel Westernach bedauerte, nicht allen Kartenwünschen gerecht werden zu können. Wer eine ergattert hatte, kam wieder einmal in den Genuss hochkarätiger Volksmusik mit Jutta und Ferdl Kerber sowie ihren drei Söhnen. Gleich zwei Anlässe zum Jubilieren gab es jetzt auf Schloss Kronbug: Zum 15. Mal trat die Familie Kerber im stimmungsvollen und mit Blumenarrangements schön dekorierten Deutschmeister-Saal auf. Außerdem feiert die Familie dieses Jahr selbst das 40-jährige Bestehen des einzigartigen Ensembles. Passend dazu leiteten die Kerbers den musikalischen Abend mit dem von Jutta Kerber selbst komponierten 'Festtagsstückle' ein. Wer die Kerbers schon kannte, wusste, dass ein kurzweiliger, musikalisch anspruchsvoller und auch fröhlicher Abend bevorstand. Jutta Kerber bezauberte mit ihrer natürlichen, humorvollen Moderation einmal mehr die Gäste. Zu jedem Stück wusste sie fesselnde Anekdoten zu erzählen oder informierte das Publikum über dessen Entstehung.

    Außergewöhnliches Können Sei es Jutta Kerber an der Harfe, Ferdl Kerber am Bass, Andreas mit dem Hackbrett oder der Gitarre, Martin an der Zither oder Markus mit der Querflöte und der Gitarre: alle sind hochkarätige Musiker und beeindruckten durch ihr außergewöhnliches Können und ihre Spielfreude. Zur gesanglichen Unterstützung war Melanie Hagspiel dabei, die sich wunderbar in die Gruppe einfügte und ihre volle und klare Stimme mit Stücken wie etwa dem 'Alten Kuhreigen' oder 'Sing zwischenei a Liedle' unter Beweis stellte. Martin Kerber setzte Akzente durch den perfekten Einsatz etwas außergewöhnlicher Instrumente, obwohl er durch zahlreiche Auftritte in jüngster Zeit durch wunde Finger gehandicapt war. Er spielte unter anderem auf der Scherr-Zither, die um 1850 in den Bauernstuben und Sennhütten des Allgäus verbreitet war, sowie auf dem Raffele, einer Zithervariante aus dem benachbarten Tiroler Raum. Beides sind alte Zithervarianten, die heute nur noch von wenigen beherrscht werden. Nicht zuletzt kamen die Gäste auch in den Genuss alpenländischer Bläsermusik, wie etwa dem 'Älplerischen Morgenlied'. Nach nicht enden wollendem Applaus, mit dem das Publikum seiner Begeisterung Ausdruck verlieh, verabschiedete sich die Familie Kerber mit dem Stück 'Gute Nacht, liebe Freunde'. Somit endete ein durchweg gelungener Abend. Zahlreiche Gäste hoffen auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.

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