Immenstadt (mdu).16000 Euro Spenden in zwei Monaten, das kann sich sehen lassen. Mit so einem großen Erfolg haben wir nicht gerechnet, sagt Wolfgang Erbel, Geschäftsführer der Hudson-Kunert Vertriebs Gmb H über die zu Beginn des Jahres ins Leben gerufene Benefizaktion seines Unternehmens. Von jedem verkauften Kunert Charity-Produkt unterstützt der Immenstädter Strumpfhersteller mit 50 Cent das von der FIFA und der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer ins Leben gerufene Fußball-WM-Projekt 6 Dörfer für 2006. Das ist ja fantastisch, freut sich Robert Kaltenbrunner, Vorstandsmitglied der SOS-Kinderdörfer, bei einer Stippvisite im Immenstädter Kunert-Werk angesichts des karitativen Geldsegens. Die Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer unterstützt seit 50 Jahren in Not geratene, elternlose Kinder und Jugendliche in der ganzen Welt. Das sind echte Waisenkinder, die auf der Straße bleiben, wenn wir sie nicht auffangen, so Kaltenbrunner. Ausgestattet sind die SOS-Kinderdörfer unter anderem mit Kindergärten und Schulen, aber auch zum Teil mit Kranken- und Sozialstationen, Lehrlingsstätten, Mutter-Kind- und Aids-Hilfe-Stationen. In Indien können wir beispielsweise junge Mädchen in einer eigenen Schule zu Krankenpflegerinnen ausbilden, er-zählt Kaltenbrunner. Zwischen drei und vier Millionen Euro kostet die Errichtung eines einzigen Dorfes, sagt er und zieht die Stirn in Falten. Denn die Baukosten seien das Eine, der Unterhalt der Dörfer das Andere. Und Letzterer verschlinge 90 Prozent der Einnahmen der Hilfsorganisation.
In 132 Ländern unterhält die Hilfsorganisation mittlerweile 450 SOS-Kinderdörfer, in denen laut Kaltenbrunner insgesamt rund 55000 Waisenkinder untergebracht sind. Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr baut die Organisation derzeit mit Hilfe des Fußballweltverbandes FIFA gleichzeitig in sechs Ländern (Brasilien, Mexiko, Nigeria, Südafrika, Ukraine, Vietnam) sechs Kinderdörfer. 800 Waisenkinder sollen hier Ende nächs-ten Jahres ein neues Zuhause bekommen. Die größte humanitäre Aktion, die jemals im Rahmen einer Fußball-WM durchgeführt wurde (Botschafter ist Europas Fußballer des Jahres Andriy Shevchenko), weckte im vergangenen Jahr das Interesse der Immenstädter Kunert AG. Wir wollten unseren Markennamen mit einer karitativen Aktion positiv belegen und suchten dazu einen weltweit tätigen Partner, erklärt Kunert-Geschäftsführer Erbel. Um das soziale Engagement auf ein festes Fundament zu stellen, wurde eine eigene dreiteilige Kunert-Charity-Produktlinie fürs ganze Jahr (Strumpfhose, Socken und Kniestrümpfe) kre-iert, deren Markenzeichen eine grüne Schleife ist. Von jedem verkauften Produkt spendet Kunert 50 Cent an die SOS-Kinderdörfer. Die Strümpfe sind deshalb im Laden aber nicht teurer, betont Erbel. Weil man nicht wissen konnte, wie die Charity-Produkte bei den Käufern ankommen würden, hatte Kunert bis Ende 2006 den SOS-Kinderdörfern eine jährliche Spendensumme von 15000 Euro garantiert. Nun wurde dies be-reits nach zwei Monaten übertroffen. 16000 Euro wurden bereits überwiesen. Und geht es nach dem Kunert-Geschäftsführer, soll der Spendenfluss bis zum Abschluss des Projekts weitergehen. Diese rosigen Aussichten freuten das SOS-Kinderdörfer-Vorstandsmitglied Kaltenbrunner. Eine tolle Sache, schwärmt er undlässt sich von den Kunert-Verantwortlichen bei einer kleinen Werksbesichtigung in die Geheimnisse der Strumpfherstellung ein-weihen.