Auch der Schuldenwurm ist beim Faschingsumzug Maria-Thann Hergatz (sza). Es gibt Dinge, die sind so drängend wie dringend. Zum Beispiel die Suche nach einem stillen Örtchen, zumal in Maria-Thann. Eine dort nicht vorhandene öffentliche Toilette sorgte in der Schwäbischen Zeitung für Aufsehen - und wurde deswegen zu einem der Themen, die beim Fasnachtsumzug durch den Kakao gezogen wurden.
Dieses Örtchen zog durch den Ort, alles andere als still und heimlich. Die grün behandschuhte Reinemachefrau rührte die Werbetrommel für die neue, mobile Einrichtung, in der Hoffnung, dass sich so mit dem Geschäft ein besseres Geschäft machen lässt. Die gesamte Gemeinde Hergatz stöhnt unter der Last ihrer Außenstände und der fehlenden Rücklagen. Auf dem Umzug wurde gar das Rathaus gepfändet - da musste es dem Schuldenwurm ja richtig gutgehen - zumal in der Gesellschaft von Geistern und Hexen. Die Hexen entzündeten ein wahres Strohfeuer der Leidenschaft in einem rostigen Fass, das die kleinen Besucher, viele von ihnen zu Superstars avanciert, auch nach dem Umzug kräftig am Lodern und Qualmen hielten. Nach dem Umzug ging die Feier mit der Musikkapelle Maria-Thann in der Festhalle weiter. Wahrscheinlich, weil es dort genug Toiletten gibt.