Kempten/München (pa). 'Pelztragen bleibt weiterhin deppert', jubelte gestern die Tierrechts-Organisation 'animal 2000', nachdem sie vor dem Landgericht München gegen das Kemptener Pelz- und Leder-Atelier Geppert gesiegt hatte. Bei einer so genannten 'Mahnwache' anlässlich einer Modenschau im Kemptener Kornhaus hatten die Tierschützer vergangenes Jahr Plakate mitgeführt, die die Geschäftsinhaber als beleidigend empfanden.
Insbesondere an dem Spruch 'Pelz tragen ist echt deppert' hatten sie Anstoß genommen, zumal das Wort 'deppert' dem Firmenlogo 'Geppert' nachempfunden war. Das Gericht wies die Unterlassungsklage des Pelz-Ateliers jedoch ab mit der Begründung, das Plakat stelle keine persönliche Beleidigung dar, denn es werde ja nicht behauptet, dass 'Geppert deppert' sei. Auch den Spruch 'Ob Hund, ob Katz, ob Maus - Gepperts machen Jäckchen draus' ließ das Gericht als zulässig im Rahmen der freien Meinungsäußerung durchgehen. Birgit und Bruno Geppert sind dagegen der Ansicht, dass durch die Plakate auch potentielle Kunden beleidigt und verunglimpft wurden. Sie behalten sich vor, gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen.