Weitnau | sn | Alexander Streicher heißt der zweite Bürgermeisterkandidat in Weitnau. Er tritt neben Siegfried Zengerle (CSU) bei der Wahl im März 2008 an.In einer gemeinsamen Nominierungsversammlung präsentierten Freie Wählerschaft Wengen-Kleinweiler, Offene Grüne Liste, SPD, Überparteiliche Wählervereinigung Seltmans-Sibratshofen und Unabhängige Wähler Weitnau im Goldenen Adler ihre drei Bewerber. Rund 450 Bürger waren zu der Versammlung gekommen.
l Die Bewerber: Stefan Pscherer, Hans Foldenauer und Alexander Streicher stellten sich in jeweils 15 Minuten vor. Fragen, die ihnen aus dem Publikum gestellt wurden, hatten sie kurz und knapp ihn einer Minute zu beantworten. Und tatsächlich hielt sich jeder an die Vorgaben.
l Die Wahl: Die erste Auszählung der 391 gültigen Stimmzettel brachte keine Mehrheit für einen der Kandidaten. In einer Stichwahl musste das Publikum zwischen Foldenauer und Streicher entscheiden: Schließlich votierten von 380 abgegebenen Stimmen 236 für Streicher.
l Der Kandidat: Alexander Streicher (49) ist Diplom-Verwaltungs-Wirt. Nach 15 Jahren Dienst kündigte er seinen Beamtenstatus auf und wechselte in die freie Wirtschaft. Der parteilose Streicher sprach sich für Transparenz und Offenheit aus. 'Gemeindearbeit ist Service am Bürger', betonte er.
l Seine Ziele: Als ehemaliger Beamter bringt Streicher viel Erfahrung im Verwaltungsbereich mit und möchte das neue Besoldungsrecht für Beamte einführen. Für den begeisterten Bergsteiger und Skitourengeher, der gerne mal eine Runde Schafkopf spielt, liegt ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der Jugend- und Sportarbeit. 'Weitnau hat ein großes Freizeitangebot, das noch ausgebaut werden könnte.' Das käme auch dem Tourismus zu Gute. Aus vergangenen Fehlern lernen, sich an erfolgreichen Modellen anderer Gemeinden orientieren und den Mut haben, neue Wege zu beschreiten sind für Streicher Mittel, die wirtschaftliche Lage der Gemeinde zu verbessern. 'Mit rund 370 gewerblichen Betrieben und einer intakten Landschaft steckt viel Potential in der Gemeinde', ist Streicher überzeugt. Falls er zum Bürgermeister gewählt wird, würde der gebürtige Münchner seinen Hauptwohnsitz - in Sonthofen hat Streicher bereits einen Zweitwohnsitz - nach Weitnau verlegen.