Sagt der Landesbund für Vogelschutz - 'Gute Chancen' Lindau/Westallgäu (pem). Zwei Weißstörche sorgen derzeit für Gesprächsstoff in Lindau. Sie haben sich auf einer Obstplantage niedergelassen. Hier haben sie gute Chancen den Winter zu überstehen, sagt der Landesbund für Vogelschutz (LBV). Dessen Storchenbeauftragte Anne Schneider rät, die Tiere in Ruhe zu lassen..
Wenn Störche im Winter bei uns bleiben, haben sie meist entweder wegen einer Verletzung den rechtzeitigen Abflug verpasst, oder sie stammen aus einer Zuchtstation, wo sie sich an das Überwintern gewöhnt haben. Die Befürchtungen besorgter Bürger, dass diese Vögel hier erfrieren müssen, seien unbegründet, sagt der (LBV). 'Dem Storch als großem Vogel macht die Kälte kaum etwas aus, da er die Wärme wesentlich besser speichern kann, als beispielsweise ein kleiner Singvogel wie Meise und Spatz, die immer bei uns überwintern', erklärt die Storchenbeauftragte Anne Schneider. Grund für die wochenlange Reise der Weißstörche ins südliche Afrika sei der Mangel an Nahrung im europäischen Winter. 'Solange allerdings keine geschlossene Schneedecke und strenger, lang anhaltender Frost herrscht, findet der Storch auch in unseren Breiten noch genug Nahrung', sagt Schneider. Vor allem Mäuse und kleine Fische stehen dann auf dem Speiseplan von Adebar. Problematisch werde es für den Weißstorch erst, wenn er bei anhaltendem Winterwetter mit viel Schnee keine Nahrung mehr finden könne. Nur dann sei eine Unterstützung durch den Menschen angebracht. Es müsse dabei aber verhindert werden, dass die Störche zu stark von menschlicher Hilfe abhängig werden. Werden überwinternde Störche beobachtet, können sie dem Landesbund für Vogelschutz gemeldet werden. Der LBV kümmert sich dann mit Fachleuten der Unteren Naturschutzbehörde um die Tiere.