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Stiftsstädter sauer über Schließung

Kempten

Stiftsstädter sauer über Schließung

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    Stiftsstädter sauer über Schließung
    Stiftsstädter sauer über Schließung Foto: martina diemand

    Pakete schleppen von der Stiftsstadt bis hinauf zum Forum: Darauf - genauso wie darauf, mit dem Auto zur Post zu fahren - hat Luise Winkler gar keine Lust. Doch genau darauf wird sich die 58-jährige Bewohnerin der Stiftsstadt wie viele andere Kemptener einstellen müssen.

    Wie berichtet will die Post ihre Filialen in der Bahnhofstraße und in der Frühlingstraße schließen. Stattdessen soll es ab 10. September ein großes Postbank-Finanzcenter im Forum Allgäu und eine Partner-Filiale im Rewe-Markt in der Haubenschloßstraße geben. Luise Winkler kann das nicht nachvollziehen. Da gebe es in einer Entfernung von nur 100 Metern zwei Anlaufstellen, während die Stiftsstadt und der Bereich darum herum überhaupt nicht mehr versorgt seien. Zwei Standorte in Bahnhof- und Frühlingstraße: Laut Oliver Rittmaier, Sprecher der Postbank, war ein wirtschaftlicher Betrieb beider Standorte nicht mehr möglich. Zudem hätten sich die Einzugsgebiete überschnitten. "Wir haben als Bank eine frequenzstarke Lauflage gesucht. Da ist das Forum als Einkaufscenter ideal", betont Rittmaier.

    Dass mit den Postbank-Filialen in Bahnhof- und Frühlingstraße aber auch die Postfilialen wegfallen, findet Luise Winkler alles andere als ideal. Viele ihrer Bekannten, so die 58-Jährige, beschwerten sich ebenfalls über die geplante Schließung der Standorte. Statt Alternativen im Forum und gleichzeitig in der Haubenschloßstraße anzubieten, würde sie es für sinnvoller halten, an der ZUM oder am Hildegardplatz eine Postfiliale einzurichten. So aber sei "das ganz Gebiet nördlich der Beethovenstraße" nicht mehr versorgt.

    Dass die Stiftsstadt nicht mehr versorgt werde, will Post-Sprecher Erwin Nier so nicht stehen lassen. Schließlich gebe es gesetzliche Vorgaben. Diese besagen, dass mit einer Filiale ein Umkreis von 2000 Metern abgedeckt werden muss. "Und daran halten wir uns selbstverständlich", betont Nier.

    Es fehlt an einem Partner

    Die Gegner der Schließung der Filiale in der Frühlingstraße kann Nier wohl verstehen und "gerne würden wir die Standorte so komfortabel wie möglich gestalten". Auf die Entscheidungen der Postbank jedoch habe die Post keinen Einfluss. Und damit fehle es wiederum an einem "willfährigen Partner", also einem Geschäftsinhaber, mit dem sich eine Filiale betreiben lasse. "Wir brauchen eine Lösung, die für die Kunden, für uns und für einen Partner machbar ist", meint der Postsprecher.

    Die vertretbarste Lösung sei da der Standort Haubenschloßstraße. (bec)

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