Obergünzburg | db | In der Obergünzburger Gutbrod- und in der Kasparstraße sieht die ursprüngliche Planung für die acht entstehenden Stellplätze Schotterrasen vor. In der jüngsten Sitzung des Marktrates stand jedoch zur Debatte, ob nicht die Parkplätze mit so genanntem Rasenfugenpflaster gestaltet werden sollten. Bei einem Pflaster aus Betonsteinen sei eine Räumung im Winter leichter zu handhaben, meinten einige Ratsmitglieder. Weil aber die Anlieger 65 Prozent der Kosten zu tragen haben, befürworteten andere Gemeindeparlamentarier, bei der billigeren Lösung mit Rasenschotter zu bleiben.
Zweimal Betonpflaster, sechsmal Schotterrasen
Rasenfugenpflaster kostet rund 15 250 Euro, Rasenschotter dagegen etwas 4450 Euro. Nach längerer Diskussion über die Vor- und Nachteile beider Varianten, meinte Marktrat Hermann Knauer, man solle dazu die betroffenen Anlieger befragen. Dies lehnten jedoch Bürgermeister Lars Leveringhaus und ein Großteil des Gremiums ab, weil die Entscheidung letztendlich beim Gemeinderat liege. Marktrat Herbert Heisler plädierte dafür, die beiden Plätze in der Gudbrodstraße mit Betonpflaster und die sechs in der Kasparstraße mit Schotterrasen zu versehen. Die Mehrheit des Plenums entschied sich bei der Abstimmung für diesen Vorschlag.
Mit drei Gegenstimmen entschied der Obergünzburger Marktrat, den Kirchweg in Willofs für die Straßenausbau-Beitragssatzung wegen des geringen Verkehrsaufkommens, das hauptsächlich dem Ziel- und Quellenverkehr diene, als Anliegerstraße einzustufen. Einige Ratsmitglieder meinten jedoch, dass der Kirchweg eine Haupterschließungsstraße sei, weil dort auch Durchgangsverkehr zu zwei Weilern zu verzeichnen sei.
Die Kapitän-Nauer-Straße (im Bereich der Neugstaltung vom Unteren Markt bis zur Günzbrücke) und die Gasse zwischen Kirche und Gasthof 'Engel' sahen das Gremium einstimmig als Haupterschließungsstraßen an. Diese im Volksmund als 'Kirchgasse' bezeichnete Verbindung gehörte bis jetzt noch zum Marktplatz, wird aber nach einem einhelligen Beschluss von nun ab nach einem Kemptener Fürstabt 'Friedrich-von-Laubenberg-Straße' heißen. Damit ist eine Verwechslung mit der tatsächlichen Kirchgasse im Ortsteil Ebersbach ausgeschlossen.
Das nun etwas verkleinerte Vorranggebiet für Windkraftanlagen in der Nachbargemarkung Ottobeuren im Bereich Vogelsang/Schochen lehnte der Marktrat mit einer Gegenstimme erneut ab. Bereits in der Sitzung im Mai fand die Planung der Region Donau-Iller keine Zustimmung in Obergünzburg.
Stufen teilweise sehr steil und unregelmäßig hoch
Der von einem Anlieger angeregte Ausbau des Nikolausweges - eine Fußwegverbindung zwischen 'Schlecker' und Friedhof - würde rund 6000 Euro kosten. Wie der Bürgermeister anhand von Fotos aufzeigte, ist dieser Weg sanierungsbedürftig, weil insbesondere die Stufen teilweise sehr steil sowie unregelmäßig hoch und breit sind. Die Kosten, von denen 65 Prozent auf die Anlieger umgelegt würden, könnten 2008 eingeplant werden. Zweiter Bürgermeister Harald Drutzel schlug vor, erst einmal den Bauausschuss anschauen zu lassen, was wirklich an Sanierung notwendig sei. Dem stimmten alle Markträte zu.