Mit dem Spatenstich fiel der Startschuss für den Bau des neuen Rad- und Gehwegs von Ottobeuren nach Westerheim. Auf der ehemaligen Bahntrasse wird nun ein rund 8,5 Kilometer langer und 2,5 Meter breiter, asphaltierter Radweg entstehen. Die Gesamtkosten werden nach Angaben von Walter Pleiner, dem Leiter des Tiefbauamts im Landratsamt, bei rund 1,1 Millionen Euro liegen. Die Auftragsvergabe für die reinen Baukosten beläuft sich auf 860 000 Euro.
"Ich bin froh, dass wir dieses Gemeinschaftsprojekt heute starten können", erläuterte der Ottobeurer Bürgermeister Bernd Schäfer und verwies auf die gemeinschaftlich getragene Realisierung des Radwegs durch die Gemeinden Ottobeuren, Hawangen, Ungerhausen und Westerheim. Als "herausragend" hob Schäfer zudem hervor, dass sich alle vier Gemeinden auf eine gemeinsame Finanzierung einigen konnten. Die Regierung von Schwaben steuert einen Zuschuss von 30 Prozent bei. Das Landratsamt, das seinen Zuschussanteil von 20 auf 50 Prozent der für die Gemeinden verbleibenden Kosten aufgestockt hat, wird ebenfalls rund 350000 Euro investieren. Rund 350000 Euro werden letztlich die Kommunen selbst stemmen müssen.
"Der besondere Charme dieses Radwegs ist die partielle Höhenlage und der damit verbundene Ausblick auf die Schönheiten der Natur", betonte Landrat Hans-Joachim Weirather.
Bessere Anbindung
Im Hinblick auf die verbesserte Infrastruktur und die bessere Anbindung an das Radwegenetz des Landkreises maß der Landrat dem neuen Radweg einen überörtlichen Stellenwert bei. In der Gesamtheit stellt der selbständige Rad- und Gehweg zwischen dem Markt Ottobeuren und der Gemeinde Westerheim eine Vernetzung mit anderen überörtlichen Radwegen im Günztal und eine Verbindung mit dem 58 Kilometer langen Kneippradweg dar. Wegen der Asphaltbauweise sei es nicht einfach gewesen, die Naturschutzverbände für das Vorhaben zu gewinnen. Für eine wassergebundene Decke hätte es allerdings keinen Zuschuss von der Regierung von Schwaben gegeben.
Fertigstellung im Herbst
Er hoffe, so der Landrat, dass Radler aus dem Unterallgäu und ganz Schwaben "den sanften Rad-Tourismus annehmen und beleben". Im Herbst soll die neue Radwegtrasse fertiggestellt sein.