Christian Flühr plant neuen Weltrekord im Dauerskifahren Team mit 20 Helfern Obermaiselstein (oh). In drei Wochen wird es für den amtierenden Marathon-Skiweltrekordhalter Christian Flühr aus Obermaiselstein wieder ernst. Flühr möchte seine Weltrekorde gegen zehn Starter aus der ganzen Welt bei der Veranstaltung 7 Tage nonstop auf Skiern verteidigen. Sieben Tage entsprechen 168 Stunden, in denen es für den Weltrekordler keine Pause (außer bei der Auffahrt mit dem Lift) auf Skiern gibt. zirka 1000 Mal wird Flühr vom 10. bis 17. Janaur mit den Liften in Österreichs größtem Skigebiet, der Ski-Welt Wilder Kaiser, bergwärts fahren. In der Nacht werden auf eigens für dieses Spektakel beleuchteten Skipisten bis zu 600 Höhenmetern bei einer Fahrt zurückgelegt. Lediglich alle acht Stunden wird diese endlose Monotonie durch einen kurzen medizinischen Check unterbrochen, bei dem über das Weiterfahren entschieden wird.
Ich selbst entscheide nicht mehr, ob ich weiterfahren kann, das macht ein unabhängiger Arzt. Aber nach der Vorbereitung dürfte es an den konditionellen Grundlagen nicht mehr scheitern, erzählt der 29-Jährige, der zur Zeit Kommunikationswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Uni in München studiert. Nachdem Flühr 1998 die Marathon-Weltrekorde aus Kanada nach Deutschland holte und in der Zwischenzeit die Rekorde zweimal verbesserte (seine momentanen Bestmarken: 130:06 Stunden und 448012 absolut gefahrene Höhenmeter), finden in diesem Winter erstmals Marathon-Skiweltmeisterschaften statt, bei denen der gebürtige Oberhausener nicht nur gegen die Uhr oder wie im letzten Jahr gegen einen Konkurrenten fährt, sondern gegen Teilnehmer aus den USA, Kanada, Italien, Polen, England und Holland. Temperaturen, die endlose Distanz und die Größe des Skigebietes stellen höchste Anforderungen an Mensch und Material. Flührs konditionelle Verfassung ist nach seiner Meinung deutlich besser als im vergangenen Jahr. Das Team im Hintergrund ist im Vergleich zu den letzten Jahren erheblich erweitert worden. Neben einer eigenen Trainerin und einem Materialmanager sind in diesem Jahr auch eine eigene Physiotherapeutin neu hinzugekommen. Insgesamt arbeiten für ihn 20 Personen im Hintergrund. Der Weltrekordhalter will 60 Mal den Mount Everest in den 168 Stunden abfahren. Das wären dann rund eine halbe Million Höhenmeter und die zurückgelegten Pistenkilometer entsprechen der Distanz Hamburg-Kairo. Ich bin mir sicher, gegen die komplette Konkurrenz zu bestehen, komme wer wolle, gibt sich der Skirennläufer siegessicher.