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Stand Up Paddling: Sommer-Trendsport auf dem Rottachsee

Action

Stand Up Paddling: Sommer-Trendsport auf dem Rottachsee

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    Stand Up Paddling: Sommer-Trendsport auf dem Rottachsee
    Stand Up Paddling: Sommer-Trendsport auf dem Rottachsee Foto: Tanja Schlaifer

    Lukas Hertle (23) aus Durach braucht Action: Snowboarden und Surfen zum Beispiel. Im Urlaub traf er immer mal wieder auf Stand Up Paddler.

    Ich hab mich öfters mal über die geärgert, weil die die doppelte Anzahl von Wellen abreiten können wie ein Wellenreiter. Als er zufällig auf einer Messe ein aufblasbares Board für Stand Up Paddling (SUP) entdeckt, kauft er es kurz entschlossen und ist seitdem selber damit unterwegs.

    Seit drei Jahren betreibt der Student die Stand Up Paddling Schule Allgäu. Seit zwei Jahren ist er damit am Rottachspeicher. Ausprobieren kann den Sport jeder, der schwimmen kann. Lukas Hertle unterrichtet Kinder ab acht Jahren genauso wie Senioren mit 70.

    Wirklich schwierig sieht es auch nicht aus: Ein Mensch, der auf einem Brett steht, und gemütlich über den See paddelt. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Am Anfang, wenn man drauf steht, bis man sich ein bisschen dran gewöhnt hat, ist jeder erst einmal herausgefordert und man ist voll und ganz mit sich selber beschäftigt und dem Brett, um da die Balance zu halten.

    Laut dem 23-Jährigen ist es zunächst einmal Kopfsache. In der ersten magischen halben Stunde haben die meisten ihr persönliches Erfolgserlebnis. Bauch, Arme und Füße gleichen die Bewegungen des Brettes aus. Dazu kommt die Anstrengung beim Paddeln. Die wird bei Gegenwind besonders groß. Überhaupt ist Wind ist eine der Gefahren, die die Stand Up Paddler erwartet. Damit hat auch Lukas schon seine Erfahrungen gemacht. Dreht der Wind plötzlich auf ablandig, das heißt vom Land auf’s Wasser, ist es gar nicht mehr so einfach, an das Ufer zurück zu kommen.

    Die Verletzungsgefahr ist eher gering. Sie besteht vor allem beim Anlegen, falls das Board auf den Grund trifft und man in das flache Wasser fällt.

    Der Sport wächst gerade extrem, erzählt Lukas. Vor allem die aufblasbaren Boards machen ihn beliebter, weil sie einfach zu transportieren sind. Brett und Paddel ist auch die Grundausrüstung. Günstig ist es trotzdem nicht: Bei 900 Euro fängt ein neues Board an.

    Um ganz sicher zu sein, dass sich die Anschaffung lohnt, kann man sich das ganze zunächst ausleihen und ausprobieren. In der SUP-Schule bietet Lukas Hertle Grundkurse, Fitness-Kurse und Touring-Kurse an. Manche machen auf dem Board auch ihre Yoga-Übungen. Der Sport ist also durchaus vielseitiger, als es die entspannt auf dem Rottachspeicher dahingleitenden Stand-Up-Paddler vermuten lassen. Wettbewerbe gibt es inzwischen ebenfalls.

    Auf Dauer gesehen wird es auf dem See natürlich schon etwas langweiliger, meint der Student. Man kann das ganze Thema aber dann auch ausreizen, indem man sagt, man geht in eine Flusswelle, man geht ins Meer. Man kann aber genauso einen Fluss runterpaddeln, also ins Wildwasser mit einem Stand Up Paddle Board gehen. Das nähert sich dann wieder einer Actionsportart extrem an.

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