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Stadttheater als kultureller Mittelpunkt

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Stadttheater als kultureller Mittelpunkt

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    Von unserem Mitarbeiter Michael Dumler Kempten - Das Kemptener Stadttheater lässt Ramona Lerpscher nicht los: Als 'Schneeflocke' stand sie im Alter von zehn Jahren im Ballett 'Aschenbrödel' auf der Bühne. 15 Jahre später versucht sie als Kulturmanagerin des Fördervereins 'Zugabe' den maroden Musentempel ins rechte Licht zu rücken. Wie berichtet will der Verein zur sieben Millionen Euro teuren Sanierung eine Million durch Spenden beisteuern. Rund 870 000 Euro sind bereits zusammen. Ein Benefizkonzert mit der Sopranistin Anna Maria Kaufmann am 31. Januar soll einen neuen Spendenschub bringen. 'Ein hochkarätiger Konzertabend, bei dem für jeden etwas dabei ist', glaubt Ramona Lerpscher. 'Wir wollen dem Kemptener Publikum mit diesem Benefizkonzert Außergewöhnliches bieten', erklärt sie. 'Private Moments' nennt die gebürtige Kanadierin Anna Maria Kaufmann ihr erstes Solo-Programm, in dem sie auf ihre 20-jährige Karriere als Opern- und Musicalsängerin zurückblickt. Berühmt wurde sie 1990 durch die Rolle der Christine im Musical 'Phantom der Oper' (Preise: 1993 Goldene Europa/ARD und Goldener Löwe/Radio Luxemburg, 2001 Dreifach-Platin für 1,5 Millionen verkaufte Alben). Heute Abend feiert sie an der Wiener Volksoper ihr Debüt als 'Herzogin von Chicago' (Operette von Emmerich Kálmán). Möglich wird der Kemptener Auftritt des Musical- und Opernstars, der mit einem zwölfköpfigen Ensemble (acht Musiker, vier Tänzer) anreist, durch eine Privatspende von Annemarie Simon, der Ersten Vorsitzenden des Fördervereins 'Zugabe'. Die Eintrittsgelder kommen dem Verein und damit dem Stadttheater zugute.Über Umwege kam Ramona Lerpscher zur Mitarbeit beim 'Zugabe'-Verein. Denn eigentlich ist die gebürtige Wiggensbacherin Diplom-Restauratorin für Gemälde- und Tafelbild (Studium in Florenz von 1999 bis 2003). Nach einer Zusatzqualifikation ('Sozial- und Kulturmanagement') kam sie im Jahr 2004 ins Allgäu zurück.

    In Kempten betreute sie die letzten beiden Festwochen-Kunstausstellungen mit und zeichnete für das APC-Programm 2005 redaktionell verantwortlich. Seit März 2005 ist sie 'Zugabe'-Mitarbeiterin.'Das Stadttheater ist ein kultureller Mittelpunkt, den man fördern muss', ist die 25-Jährige überzeugt, die zuletzt die Benefizveranstaltungen 'Kempten macht Theater' organisierte. Um eine Million Euro Spenden zusammenzubekommen, müsse man ständig die Werbetrommel rühren, versichert sie. Was Lerpscher indes irritiert: 'Viele Kemptener wissen offenbar noch immer nicht, dass das Stadttheater dringend saniert werden muss.' Dies habe sie aus vielen Gesprächen herausgehört. Und diese Wissenslücken will sie mit den 'Zugabe'-Mitgliedern schließen.'Theater ist für mich etwas Besonderes', sagt sie. Eine Großcousine, die Theaterfotografin in Erfurt war, hatte sie bereits in Kinderjahren mit der Künstlerwelt vertraut gemacht. 'Meine Eltern haben mein kulturelles Interesse stark gefördert', erzählt Ramona Lerpscher, die über das Ballett und die Musik (Querflöte, Klavier) zur Malerei kam und regelmäßig Gemälde restauriert. Neben der Presse- mache ihr auch die Vereinsarbeit viel Spaß (Konzepte erarbeiten, Kontakte aufbauen, Termine organisieren, Gespräche mit Mitgliedern, Medienleuten und Sponsoren). 'Es ist immer eine neue Herausforderung und man begegnet vielen interessanten Menschen.' Wie Anna Maria Kaufmann? 'Bisher hatte ich leider nur Kontakt mit ihrem Management', sagt die 25-Jährige. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden. i Karten für das Konzert am Dienstag, 31. Januar (20 Uhr), im Stadttheater Kempten gibt es unter der Telefonnummer 0831/206-222. Informationen zum Förderverein im Internet unterwww. zugabe-kempten. de

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