l rel l Auch wenns nur ein kleine Erweiterung sein sollte: Der Stadtrat zeigte sich am Montagabend - allerdings mit knapper Mehrheit - abweisend gegenüber den Ausbauplänen des Discounters Aldi. Die Investorenfamilie Bietsch & Mendler, die Eigentümerin des Aldi-Gebäude an der Bahnhofstraße ist und auch den er Bahnhof gekauft und saniert hat, hatte eine Verlängerung des Gebäudes nach Süden (in Richtung Kaufmarkt) um fünf Meter beantragt. Zudem sollte in Richtung Osten ein kleiner Anbau erfolgen.
Mit seinem knappen Nein (11:10) stellte sich der Stadrat gegen die Verwaltung, die für eine Zustimmung zu dem Antrag plädierte. Stadtbaumeister Peter Münsch hatte zuvor dem Gremium erklärt, die Verlängerung des Gebäudes um fünf Meter in Richtung Süden sei auf eigenem Grund geplant und bewege sich noch innerhalb der festgelegten Grenzen. Lediglich der Anbau in Richtung Bahnhofstraße überschreite "etwas die Baulinie". Darin sei ein "Backvorbereitungsraum" vorgesehen.
Im Stadtrat zeigte man sich überrascht, dass der im Sommer 2007 neu eröffnete Aldi an der Bahnhofstraße jetzt schon vergrößern will. Clara Knestel (Grüne) befürchtete eine "scheibchenweise Erweiterung" und lehnte das Vorhaben ab. Franz Barnsteiner (FW) wollte die Ausbau-Pläne mit Verhandlungen über eine verbesserte Parkplatzausfahrt verknüpft sehen.
Peter Grotz (FW) meinte sich zu erinnern, man habe beim Aldi-Bau die Verkaufsfläche genau auf die Zahl der Parkplätze abgestimmt, so wie vom Gesetzgeber verlangt. Jutta Jandl (SPD) riet, die damaligen Vorgaben zu klären, bevor entschieden werde.
Ihr Vorschlag wurde abgelehnt, ebenso der Verwaltungswunsch, der Aldi-Erweiterung zuzustimmen. Dies veranlasste den Stadtbaumeister zu der Bemerkung, das Thema werde sicherlich nochmal zur Sprache kommen.

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Karl Mendler (Bietsch &Mendler) sagte gestern auf Anfrage unserer Zeitung, Aldi wolle keinesfalls eine Bäckerei, sondern nur einen Raum für seine vorgebackenen Waren anbauen. Die Erweiterung nach Süden innerhalb des Bebauungsplanes habe etwas mehr Lager- und Verkaufsfläche zum Ziel. Damit würden aber nicht gleichzeitig weitere Stellplätze nötig, weil man mit gut 100 Plätzen ohnehin 40 mehr als vorgeschrieben vorweisen könne.