(wir berichteten): Stadtbusbüro wird zur Mobilitätszentrale

24. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
mathias wild

Verkehr - Verbesserter Service geplant - VG Kirchweihtal stellt künftig das Personal

Nachdem der Service im Stadtbusbüro voriges Jahr verkleinert wurde, soll er nun durch eine Umstrukturierung erheblich ausgeweitet werden. So sollen dort die neuen Rufbusse koordiniert und wieder Fahrkarten verkauft, aber perspektivisch auch Dienste für das Ostallgäu oder den Bahnbetrieb angeboten werden, so der städtische Referatsleiter Dr. Gert Peter Strunk.

Als das Stadtbusbüro 2005 eingerichtet wurde, bot es die "typischen Aufgaben" an, erläutert Strunk. Das waren vornehmlich Auskünfte zum lokalen und regionalen Verkehr oder auch der Verkauf von Monatskarten für die Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal. Die Stadt beschäftigte dort Ein-Euro-Jobber, die ihre Aufgaben akzeptabel erfüllten. Doch im Herbst wurde der Fahrkartenverkauf für die VG eingestellt. "Probleme bei der Abstimmung" zwischen Kirchweihtal und den Mitarbeitern seien dafür ausschlaggebend gewesen, so Fahrdienstleiter Christian Frankenberger damals. "Um eine Kontinuität und einen einheitlichen Standard zu gewährleisten, ist auch ein festangestelltes Fachpersonal nötig", meint auch Strunk.

Deshalb schnürten Kirchweihtal und die Stadt nun ein Paket, das den Bürgern deutlich mehr Service bieten soll, weshalb die Tage des herkömmlichen Stadtbusbüros gezählt sind - es wird von einer Mobilitätszentrale abgelöst. Zum einen werden ab Februar die Anrufsammeltaxis durch Rufbusse ersetzt, die in verkehrsarmen Zeiten statt des üblichen Busverkehrs fahren und von der Mobilitätszentrale gesteuert werden. Die VG stelle dafür das neue Personal, das die bislang dort tätigen Ein-Euro-Jobber ersetzt, deren Verträge zum 13. Februar auslaufen, berichtet Strunk. Das Fachpersonal werde dann nur noch 20 Prozent der alten, aber 80 Prozent neue Aufgaben übernehmen. So falle auch die Aufklärung über den Fahrplanwechsel im Februar darunter. Aber es sollen auch Informationen zur Deutschen Bahn oder der Verkauf von deren Fahrkarten dazu kommen.

Verhandlungen mit Landkreis

Zudem stehen Stadt und VG in Verhandlungen mit dem Landkreis, um die Auskünfte, aber auch die Ausweitung des Rufbus-Service auf Teile oder das Gesamtgebiet des Ostallgäus anbieten zu können. Das sei auch eine Frage der Kosten, meint Strunk.

Bislang stehen Kirchweihtal und Stadt als Träger der neuen Zentrale fest. Steige der Landkreis mit in das Boot, könnten die Kosten für die Beteiligten gesenkt und zugleich der Service vergrößert werden, erklärt der Referatsleiter.