Füssen: Stadt Füssen braucht Geld

23. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Bundespolitiker Pronold besucht Bürgermeister Iacob

Verschiedene finanzpolitische Aspekte waren Thema eines Gesprächs des Vorsitzenden der Bayerischen SPD-Landesgruppe im Bundestag, Florian Pronold, mit Bürgermeister Paul Iacob. Daran nahmen auch die Stadträtin Ilona Deckwerth, Hanni Semmlin-Leix und der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Paul Wengert teil.

Erweiterung der Grundschule eine Riesenbelastung

Iacob stellte Pronold bei dessen Blitzbesuch in Füssen in Auszügen die Finanzsituation der örtlichen Kommune vor und sprach das anstehende Projekt "Erweiterung der Grundschule" an, das eine Riesenbelastung für die Stadt bedeute. In Anbetracht der von allen politischen Parteien avisierten Bildungsoffensive erwarte er dafür eine erhebliche finanzielle Unterstützung. Ebenso sprach Iacob die gespannte finanzielle Situation rund um das Festspielhaus an und betonte dessen kulturelle Bedeutung für die Region. Thema war auch die Weiterführung der Umgehungsstraße, in dem er den Zustand schilderte und schnellstmöglich ein Konzept sowie eine Aufnahme in die Straßen-Baupläne des Bundes forderte.

Schlanker Staat, aber kein verhungerter

Im Soldatenheim nahm Pronold anschließend in einer größeren Gesprächsrunde in einer kritischen Bestandsaufnahme zu den von der Koalition in Berlin getroffenen Rettungsaktionen von Banken und Autoindustrie Stellung. Er stellte fest, dass das Katastropheszenario ungleich größer gewesen wäre, wenn nicht in dieser Art und Weise gehandelt worden wäre: "Diese antizyklische Reaktion war unerlässlich, da Folgeschäden wesentlich höher gewesen werden." Er warnte davor, falschen Propheten nachzulaufen, denn man brauche zwar einen schlanken Staat, aber keinen verhungerten. In Rahmen der Finanzhilfen sei es aber unerlässlich, auch Klein- und Mittelständler nachhaltig zu unterstützen.