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Staatliche Realschule in akuter Raumnot

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Staatliche Realschule in akuter Raumnot

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    Kempten (se). - 'Ganz schlimm ist's in der sechsten', berichtet Rektor Hans Georg Fink über die Raumnot in der Staatlichen Realschule an der Salzstraße. 'Und in der fünften Jahrgangsstufe. Und in der achten. Und neunten'. Auf gut deutsch: Die Schule platzt aus allen Nähten. Die Stadtratsfraktionen von SPD und CSU haben nun beim Oberbürgermeister angefragt, wie Abhilfe geschaffen werden könnte. Heute behandelt der Stadtrat das Thema. 775 Schüler in 27 Klassen gehen in die Staatliche Realschule. Das Gebäude verfügt allerdings nur über 21 Klassenzimmer. Und das auch nur, weil in Fachräumen bereits normaler Unterricht gehalten wird. Sechs Klassen sind ausgelagert - vier in die Schwaigwiesschule, zwei in die Wittelsbacherschule. 'Besserung ist nicht in Sicht', sagt Fink. Er rechnet sogar damit, dass im kommenden Jahr zwei weitere Klassen gebildet werden müssen.

    Unsicherheit wegen 'G8' Dazu komme die Unsicherheit in Sachen achtstufiges Gymnasium. Laut Fink könne das 'G8' den Realschulen zusätzlichen Zulauf bescheren: 'Dabei stehen die alle längst vor massiven Problemen.' Unterm laufenden Schuljahr würden kaum noch Schüler aufgenommen. 'Wenn da einer vom Gymnasium wechseln will, kann es passieren, dass er keinen Platz bekommt.' Die Lösung sieht die SPD in der 'baldigen Auslagerung der MTA-Schule', die in der Wittelsbacherschule - direkt neben der staatlichen Realschule - untergebracht ist. Mehrere Labors und zwei Klassenräume belegen die medizinisch-technischen Assistenten, Träger dieser Schule ist das Klinikum. Das sieht auch Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer so, wie er in einem Schreiben an Fink ausführt. Über die Auslagerung und den Umbau der Räume im Dachgeschoss werde intensiv nachgedacht, 'wir sind durchaus zuversichtlich, Ersatz an Unterrichtsräumen für die Berufsfachschule zu finden.' Eine nachhaltige Verbesserung für alle beteiligten Schulen verspricht sich Netzer davon. Wegen des hohen Aufwands zeichne sich eine solche Lösung allerdings nicht schon zum nächsten Schuljahr ab. Beantragt hatte Fink eine Verbesserung bereits für 2004/'05. Alternativen zum MTA-Auszug hat der Rektor allerdings auch noch nicht entdeckt. Ein provisorischer Anbau ans denkmalgeschützte Haus sei undenkbar. Und die freistehende ehemalige Maria-Ward-Schule 'ist für uns alle zu klein und für einzelne Klassen zu weit weg.'

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