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St.-Mang-Kirche soll neue Mitte erhalten

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St.-Mang-Kirche soll neue Mitte erhalten

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    Kempten (az). - Die ursprüngliche Raumwirkung der Erbauungszeit zur Geltung bringen und mehr Platz für Veranstaltungen bieten: Diese Ziele verfolgt die geplante Umgestaltung des Innenraums der evangelischen St.-Mang-Kirche. Bei einer Infoveranstaltung stellte Architekt Theo Steinhauser (München) vor 60 Zuhörern erste Entwürfe vor. In etwa zwei Jahren könnte mit der Umgestaltung begonnen werden, die nötigen Mittel sollen über den Kirchbauverein gesammelt werden. Die Umgestaltung konzentriert sich auf drei Aspekte, erläuterte Vertrauensmann Christoph Bodenstab die Vorüberlegungen des Kirchenvorstandes: Die gotische Längsausrichtung der Kirche soll wieder hergestellt werden, zudem soll das rund 600 Jahre alte Gotteshaus bessere Möglichkeiten für Veranstaltungen (etwa Konzerte und Ausstellungen) bieten. Darüber hinaus ist geplant, die ehemaligen Seitenkapellen (derzeit Lagerraum) am südlichen Langhaus nutzbar zu machen. Details stellte Architekt Steinhauser vor: Beginnend an den Chorstufen soll ein großes Rundpodest (Durchmesser rund acht Meter) ins Kirchenschiff eingezogen werden. Es soll Chor und Schiff verbinden und der Kirche eine 'neue Mitte' geben. Zuvor müssen sieben bis acht Bankreihen entfernt werden. Altar, Taufstein und Lesepult sollen künftig transportabel sein.

    Dadurch wäre das Podest auch für Chor oder Orchester nutzbar. Auch am Eingang sollen Bankreihen entfernt werden. Das macht diesen Bereich großzügiger und freundlicher und schafft Platz etwa für Stelltafeln (etwa für Ausstellungen). Die Südhalle soll als eigener Raum gestaltet werden. Die Wände zum Hauptschiff sollen aufgelockert werden, um die Anbindung zu unterstreichen. Zugleich ist eine Öffnung zum St.-Mang-Platz hin vorgesehen. Die Räume sollen künftig auch für kleine Gottesdienste, Ausstellungen oder Kirchenkaffee dienen. In der folgenden Diskussion fanden die Pläne weitgehend Zustimmung. Gewünscht wurde jedoch ein gutes Lichtkonzept, zudem stellten sich Fragen über Form und Größe des 'gewaltigen' Podestes. Auf starke Bedenken stieß der Plan, das bisher am Seiteneingang untergebrachte WC zum Haupteingang zu verlegen - wobei zugleich die rückwärtigen Wände mit den 2,5 Meter hohen Schnitzereien als Sichtabschluss weiter ins Kircheninnere verlegt würden. Fazit des Kirchbauvereins-Vorsitzenden Dr. Robert Schmidt: Die Umgestaltungspläne sollen gemeinsam mit Bürgern und Gemeindemitgliedern präzisiert werden.

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