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Sprengstoffanschlag auf Kirche in Schweden: Prozess gegen Syrer aus Hamburg und Kempten beginnt am Montag, 23. Oktober 2023

Versuchter Terrorangriff

Sprengstoffanschlag auf Kirche in Schweden geplant? Prozess gegen Syrer aus Kempten beginnt

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    Die angeklagten syrischen Brüder (vorne 2.v.l und 2.v.r) stehen zu Beginn des Prozesses wegen mutmaßlicher Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags neben ihren Anwälten im Sitzungssaal im Strafjustizgebäude in Hamburg. Im Hintergrund kommt Norbert Sakuth (5.v.l), Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht, in den Sitzungssaal.
    Die angeklagten syrischen Brüder (vorne 2.v.l und 2.v.r) stehen zu Beginn des Prozesses wegen mutmaßlicher Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags neben ihren Anwälten im Sitzungssaal im Strafjustizgebäude in Hamburg. Im Hintergrund kommt Norbert Sakuth (5.v.l), Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht, in den Sitzungssaal. Foto: Marcus Brandt/dpa-POOL/dpa

    Sechs Monate nach ihrer Verhaftung müssen sich zwei Brüder aus Syrien vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft den beiden Männern im Alter von 24 und 29 Jahren vor, unter Anleitung einer Kontaktperson des Islamischen Staats (IS) einen Sprengstoffanschlag in Schweden geplant zu haben. Der Ältere war am 25. April in Hamburg, der Jüngere am selben Tag in Kempten festgenommen worden. Bei dem 29-Jährigen hatten die Ermittler nach eigenen Angaben chemische Substanzen gefunden, mit denen man einen Sprengsatz hätte herstellen können. 

    Mit der Verlesung der Anklage hat am Montag, 23. Oktober 2023, vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg der Prozess gegen die zwei Brüder aus Syrien begonnen. Die beiden Angeklagten äußerten sich zu Prozessbeginn nicht zu den Vorwürfen.

    Männer kamen 2015 nach Deutschland

    Der 29-Jährige wird wegen einer versuchten mitgliedschaftlichen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie Terrorismusfinanzierung angeklagt. Der 24-Jährige muss sich wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland sowie Beihilfe zur Terrorismusfinanzierung verantworten. Beide Männer sollen unabhängig voneinander im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen sein.

    Brüder sollen Sprengstoffgürtel-Anschlag wegen Koranverbrennungen geplant haben

    Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft sollen die Brüder ab Frühjahr 2023 einen Anschlag mit einem Sprengstoffgürtel auf Kirchenbesucher in Schweden geplant haben. Mit dem radikal-islamistischen Anschlag wollten sie wohl auf Koranverbrennungen in dem Land reagieren. Viele Menschen hätten getötet oder verletzt werden sollen.

    250 Polizisten durchsuchen Wohnungen in Hamburg und Kempten

    Rund 250 Polizisten hatten am 25. April die Wohnungen der Brüder im Hamburger Stadtteil St. Georg und in Kempten sowie von Kontaktpersonen durchsucht. Das Gericht hat zwölf weitere Verhandlungstermine bis zum 11. Januar 2024 angesetzt.

    Holzsplitter sind an der aufgebrochenen Wohnungstür nach einem Polizeieinsatz im Hamburger Stadteil St. Georg zu sehen. Weil sie einen islamistischen Anschlag geplant haben sollen, verhaftete die Polizei am 25. April 2023 einen 28 Jahre alten Syrer in Hamburg und seinen vier Jahre jüngeren Bruder in Kempten. Am Montag, 23. Oktober 2023 beginnt vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht der Prozess gegen die Männer.
    Holzsplitter sind an der aufgebrochenen Wohnungstür nach einem Polizeieinsatz im Hamburger Stadteil St. Georg zu sehen. Weil sie einen islamistischen Anschlag geplant haben sollen, verhaftete die Polizei am 25. April 2023 einen 28 Jahre alten Syrer in Hamburg und seinen vier Jahre jüngeren Bruder in Kempten. Am Montag, 23. Oktober 2023 beginnt vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht der Prozess gegen die Männer. Foto: Foto: Marcus Brandt/dpa
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